In 3 Wochen mit dem Camper vom grünen Süden bis in die wilden Nationalparks, Fjorde und Hochebenen Norwegens

Nachfolgend nehmen wir dich mit auf unsere perfekte Rundreise Route durch Norwegen. In 3 Wochen geht es von den Wäldern im Süden über wilde Nationalparks und Hochebenen bis in die berühmten Fjordlande. Diese Route ist perfekt für alle diejenigen, die schon immer mehr Zeit im Land verbringen wollten und für die Wanderungen, Wildlife-Sichtungen, spektakuläre Ausblicke und pure Wildnis im Fokus stehen. Nehmt die Kamera mit ins Fahrerhaus, schnallt euch an und los geht’s!

Digitale Norwegen-Karte

Diese Route gibt es auch als digitale Routen-Karte zum Nachreisen

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Die perfekte Route 3 Wochen mit dem Wohnmobil durch Norwegen
Inhaltsverzeichnis zur Norwegen Route
  1. In 3 Wochen mit dem Camper vom grünen Süden bis in die wilden Nationalparks, Fjorde und Hochebenen Norwegens
  2. Woche 1: Durch die schönste Natur Südnorwegens
  3. Du suchst noch den perfekten Camper für deine Norwegen-Reise?
  4. Woche 2: Spektakuläre Nationalparks und Wildlife-Begegnungen
  5. Woche 3: Zwischen Fjord und Fjell: Norwegens berühmte Westküste
  6. Der perfekte Begleiter für deine Reise nach Norwegen:

Woche 1: Durch die schönste Natur Südnorwegens

In der ersten Woche geht es vom äußersten Süden des Landes bis in den Jotunheimen Nationalpark. Natürlich nicht auf dem schnellsten Weg, denn schließlich hat Norwegen hinter jeder zweiten Ecke unglaublich viel zu bieten. Auf dich warten grüne Wälder, schneebedeckte Hochebenen, versteckte Panoramastraßen, Wasserfälle und mit etwas Glück sogar die ersten Rentiere deiner Reise!

1. Entspannt und einfach mit der Fähre von Hirtshals nach Kristiansand

Lass uns die Reise ganz vorne beginnen – mit der Anreise nach Norwegen. Es gibt gefühlt unzählige Optionen wie du deine Anreise gestalten kannst. Über den Landweg von Dänemark und Schweden, via Fähre über Schweden nach Norwegen, direkt mit der Fähre ab Kiel oder Travemünde oder mit der Fähre ab Norddänemark. Zusätzlich natürlich verschiedene Fährgesellschaften, Tag- oder Nachtüberfahrten und regelmäßige sowie unregelmäßige Verbindungen.

Wir machen es dir einfach und empfehlen dir unsere liebste und einfachste Anreise nach Norwegen: Mit dem Wohnmobil auf dem Landweg von Deutschland nach Hirtshals in Norddänemark und anschließend in nur ca. drei Stunden mit der Fähre nach Kristiansand an der Südküste Norwegens. Die Strecke wird mehrmals täglich von Fjordlines betrieben und ist unsere absolute Lieblingsstrecke. Wir wählen in der Regel eine Tagfahrt mit Ankunft am frühen oder späten Nachmittag. So können wir im Anschluss noch bei Tageslicht Kristiansand verlassen und uns einen schönen Stellplatz in der Natur suchen.

2. Entlang des malerischen Byglandfjords bis auf das eisige Haukelifjell

Angekommen in Norwegen geht das Abenteuer Skandinavien so richtig los. Wir verlassen Kristiansand auf der Fernstraße Nr. 9 in Richtung Norden. Diese führt dich auf einer Länge von ca. 250 Kilometern zuerst entlang von Seen und Wäldern und schließlich durch die ersten Bergregionen bis nach Haukeli, dem Tor zum gleichnamigen Haukelifjell. Neben den extrem abwechslungsreichen Ausblicken aus dem Fenster gibt es auf der Route folgendes zu entdecken:

Syrtveit Wasserfall und der Byglandsfjord

Der Syrtveit Wasserfall und der ihn speisende Byglandsfjord sind das erste wirklich große Gewässer auf deiner Etappe von Süd nach Nord. Der Wasserfall, der eher breiten Stromschnellen ähnelt, liegt praktischerweise direkt an einem kleinen Pausenplatz direkt an der Route. Ein super Ort, um sich die Beine zu vertreten und auf der kleinen Steinmauer das wilde Flussrauschen zu beobachten.

Nur wenige hundert Meter später beginnt der Byglandfjord. Dieser ist in Wahrheit überhaupt kein Fjord, sondern ein künstlich aufgestauter Abschnitt des Flusses Otra. Mit seiner Länge von knapp 30 Kilometern ist das aber schnell vergessen! Am nördlichen Ende grenzt er auf Höhe des Storstraumen Rastplatzes an den Åraksfjorden, der zusätzliche 15 Kilometer nordwärts führt.

Kleiner Tipp: Rund um den Byglandsfjord findest du mit etwas Geschick kleine, versteckte Stellplätze. Eine super Region für die erste Übernachtung, wenn du am frühen Nachmittag mit der Fähre angekommen bist.

Die Prestefossen Hängebrücke in der kleinen Ortschaft Valle

Den nächsten schönen kleinen Abstecher kannst du 60 Kilometer nordwärts machen. Im kleinen Ort Valle findest du nicht nur einen Supermarkt und das kleine Café Nordibø Landhandel, sondern auch die Prestefossen Hängebrücke. Für uns mittlerweile ein fester Bestandteil jeder Nordlandreise, die uns durch Zentralnorwegen führt. Gleichzeitig beginnen in Valle auch langsam die ersten Ausläufer der angrenzenden Hochebenen (Fjelle) sichtbar zu werden, die jetzt Kilometer für Kilometer näher kommen.

Versteckte und einsame Stellplätze in der Natur

An dieser Stelle möchten wir noch ein Wort zu den Stellplatzmöglichkeiten in dieser wirklich schönen Region verlieren. Nicht immer sind diese in den so berühmten Apps eingezeichnet, es gibt sie aber. Kleine, versteckte Möglichkeiten zum Freistehen. Oft direkt am Wasser oder am Fluss. Ein wenig die Region erkunden kann sich also lohnen! 🙂

Abenteuer im Winterwunderland Haukelifjell

Jetzt sind wir nur noch ca. 100 Kilometer vom ersten wirklichen großen Naturhighlight entfernt. Dem Haukelifjell. Ein Ort, bei dem es uns bei jeder neuen Reise wieder den Atem verschlägt und der uns schon in den verschiedensten Stimmungen empfangen hat. Meistens jedoch als weiße Winterlandschaft mit spektakulären Ausblicken und Panoramen. Hier erwartet dich häufig noch bis Ende Juni Schnee und auch der erste Schnee des Jahres kann durchaus bereits im September fallen. Ein magischer Ort, an dem wir schon viele kalte Nächte verbracht haben!

Kleiner Tipp: Bei der Haukeliseter fjellstue gibt es leckere Burger und kleine Snacks. Alles andere als günstig, dafür aber mit dem besten Ausblick den du dir beim Essen wünschen kannst.

3. Gletscherwanderung im Folgefonna Nationalpark und ein spektakulärer Wasserfall

Der nächste Abschnitt der Reise führt uns hinunter vom Haukelifjell und in die Ausläufer des Folgefonna Nationalparks, dem drittgrößten Gletscher Norwegens. Anschließend geht es direkt in Richtung des nächsten Nationalparks. Doch nicht ohne einen Halt an den vielleicht bekanntesten Wasserfällen des Landes.

Der Zwillingswasserfall Låtefossen

Das erste Highlight des Reiseabschnittes lässt sich buchstäblich nicht verfehlen. Der Låtefossen stürzt sich nur wenige Meter von der Straße entfernt den Berg hinab und läuft anschließend unter der Straße hindurch. Wenn besonders viel Wasser transportiert wird, ist die Gischt häufig schon viele hundert Meter entfernt zu sehen. Der Parkplatz ist zwar nicht besonders groß, ein Halt für einige schöne Fotos ist aber ein Muss!

Wanderung zum Buerbreen Gletscher

Weiter geht die Fahrt in Richtung Odda und anschließend westlich aus der Stadt hinaus in das Buer-Tal. Hier erwartet uns nicht nur das berühmte gleichnamige Restaurant Buer, sondern auch die dazu passende Wanderung zum Buerbreen-Gletscher. Parken und auch übernachten lässt sich praktischerweise direkt auf dem angrenzenden kleinen Parkplatz (ohne Infrastruktur und in Summe für 20,-€). Alleine der Weg zum Gletscher ist ein Abenteuer für sich. Erst geht es durch dichten, fast schon dschungelähnlichen Wald, danach über kleine Brücken und mit Seilen versicherten riesigen Felsen immer weiter hinauf. Belohnt wird man schließlich nach ca. 1,5 Stunden mit dem Blick auf die Gletscherzunge des Buerbreen. Eine tolle erste Wanderung der Reise!

Der mächtige Vøringsfossen

Doch damit ist diese Etappe noch nicht am Ende. Der nächste Halt erwartet uns nach einem ersten Kennenlernen mit norwegischen Fjordstraßen, die sich in engen Kurven die steilen Bergflanken empor winden. Willkommen am Vøringsfossen, dem zweiten Zwillingswasserfall des Landes. Dieser ist um einiges höher und imposanter als der Låtefossen und entsprechend stark frequentiert. Ein riesiger Parkplatz und unzählige Aussichtspunkte auf die beiden Fälle warten auf uns. Auch wenn wir die klassischen Touristenorte gerne links liegen lassen, der Vøringsfossen ist einen Besuch wert!

Kleiner Tipp: Die meiste Zeit des Tages steht die Sonne exakt gegenüber der Wasserfälle und das Fotolicht ist entsprechend grenzwertig. Am Nachmittag wird es nicht nur ruhiger, weil die Touristenbusse der Reedereien aus Eidfjord (berühmter Kreuzfahrthafen unter anderem von AIDA) zurück im Tal sind, sondern auch das Licht ist nun deutlich schöner.

Tosende Wassermassen in Norwegen Vøringsfossen Wasserfall

4. Roadtrip durch die Weiten des Hardangervidda Nationalpark

Wir folgen der Straße vorbei am Vøringsfossen und schlängeln uns weiter die Hochebene hinauf. Die nächste Teilstrecke der Reise ist eine für das Auge und die Kamera. Wir überqueren auf über 70 Kilometern die Weiten des Hardangervidda Nationalparks – dem flächenmäßig größten Nationalpark Norwegens. Es geht vorbei an unzähligen Schmelzwasser-Seen, Schneefeldern und scheinbar endlosen Weiten. Neben vielen kleinen Haltebuchten die für Fotopausen wie gemacht sind, kann hier gewandert werden (auch mehrtägige Hüttenwanderungen sind möglich), die Fjellstationen laden zur Pause ein oder du suchst dir einen der vielen Panoramaplätze als Stellplatz für die Nacht aus. Im Hardangervidda ist alles möglich! 🙂 Das Ziel der Strecke ist der Ort Geilo. Ein Knotenpunkt an den östlichen Ausläufern der Berge und der perfekte Ort, um Lebensmittel einzukaufen oder einen Abstecher in einen Outdoor-Shop zu machen.

5. Über die Panoramastraße Auerlandsvegen zu Stabkirchen und versteckten Wasserfällen

Für die nächsten Highlights unserer Reise nehmen wir einen für norwegische Verhältnisse kleinen Umweg von 100 Kilometern in Kauf. Anstatt von Geilo direkt nördlich weiter in Richtung Jotunheimen Nationalpark zu fahren, orientieren wir uns westwärts und steuern den Auerlandsfjord und die gleichnamige Auerlandsvegen Panoramastraße ein. Anschließend geht es vorbei an der großen Stabkirche von Borgund nach Hemsedal und über eine versteckte Wildlife-Route in Richtung Jotunheimen Nationalpark. Hier kommen natürlich alle Stopps noch einmal ausführlich für dich:

Spektakuläre Aussichten entlang der alten Auerlandsvegen Panoramastraße

Es gibt zwei Möglichkeiten die Strecke zwischen dem Ort Auerland und Lærdal zu fahren. Über die Panoramastraße Auerlandsvegen und über den Berg, oder durch den Lærdalstunnel, den mit 24,5 Kilometern längsten Autotunnel der Welt. Die Scenic Route auf einer Höhe von bis zu 1.300 Metern ist von Anfang Juni bis Mitte Oktober geöffnet, entsprechend entscheiden wir uns natürlich für diese. Als nur eine von 18 offiziellen Panoramastraßen im Land sind spektakuläre Ausblicke garantiert und es warten drei offizielle Aussichtspunkte und Haltemöglichkeiten auf dich: Stegastein, eine über den Berg hinausragende Aussichtsplattform, Flotane, den höchsten Punkt der Straße über das Auerlandsfjells und Vedahaugane, ein Laufsteg und eine „endlose“ Bank, die sich elegant von der Straße hinweg schlängelt.

Die große Stabkirche von Borgund

Wieder auf Talhöhe angekommen, wartet noch ein kurzer Abstecher bei der großen Stabkirche von Borgund auf uns. Bereits 1180 erbaut ist sie eine der am besten erhaltenen Stabkirchen des Landes und eine bemerkenswerte Erinnerung an die norwegische Vergangenheit. Gleichzeitig sind die Stabkirchen der wichtigste historische Beitrag Norwegens zur Weltarchitektur.

Stabkirche von Borgund

Rjukandefossen und versteckte Wildlife-Route durch das Hinterland

Weitere 50 Kilometer trennen uns von einer Region, die vielen aufgrund ihrer Lage im Sommer verborgen bleibt: Hemsedal, eines der größten Skigebiete Norwegens. Wir sind natürlich nicht zum Skifahren hier, sondern auf der Suche nach einem echten Geheimtipp.

Den Rjukandefossen haben wir tatsächlich nur durch Zufall bei einer abendlichen Spazierrunde durch Hemsedal entdeckt. Und entdeckt wäre auch nicht richtig. Wir haben ihn aus einigen Kilometern Entfernung gehört und sind am nächsten Tag hingefahren. Vom Parkplatz aus ist er praktischerweise nur eine kurze und schöne Wanderung durch den Wald entfernt, welche einem ausgeschilderten Weg folgt. Eine kleine Hängebrücke rundet den Abstecher zu den 18 Meter hohen Fällen ab. Uns erinnert das Fotomotiv total an die Wasserfälle in den kanadischen Rocky Mountains, findest du nicht auch?

Wie auch schon der Wasserfall, hat uns die Panoramastraße von Ulsåk bis nach Ulnes, der Lykkjavegen, landschaftlich total begeistert. Eine Mischung aus weiten Seenlandschaften, markanten Berggipfeln und mit ein wenig Glück auch der ein oder anderen Elch-Sichtung entlang der Route – zumindest wenn man den Einheimischen glauben darf. Wir haben außer deren Hinterlassenschaften leider keine Tiere entdecken können. Eine Fahrt in der Dämmerung oder am frühen Morgen könnte sich jedoch lohnen!

6. Auf Rentiersuche in den Tiefen des Jotunheimen Nationalparks

Von Ulnes aus sind es nur noch ca. 70 Kilometer bis zu den Toren des berühmten Jotunheimen Nationalparks. Auch bekannt als „Heimat der Riesen“ und ein atemberaubendes Outdoor-Paradies, das sich perfekt für Wanderabenteuer und Tiersichtungen eignet. Der Park erstreckt sich über eine Fläche von 1.150 Quadratkilometern und beheimatet mehr als 250 Berggipfel, darunter die höchsten Berge Nordeuropas wie Galdhøpiggen und Glittertind

Doch bevor es auf der offiziellen Hauptroute in den Park geht kommt hier noch ein Tipp für dich: Der Jotunheimvegen. Die nur im Hochsommer geöffnete Schotterstraße, die den östlichen Jotunheimen Nationalpark mit dem Ruten-Fjell verbindet. Die gebührenpflichtige Straße beginnt ca. 1,5 Kilometer hinter dem Bygdin Mountain Hotel auf der rechten Seite und öffnet in der Regel erst Anfang Juli, nach der Schneeschmelze, ihre Tore. Spätestens Ende September, wenn der erste Schnee liegen bleibt, schließt sie wieder. Und was macht diese Straße jetzt so besonders? 

Im Sommer versammeln sich hier riesige Rentierherden um in Ruhe zu grasen und den zunehmenden Menschenmengen entlang der Hauptrouten des Parks zu entfliehen. Genau hier hatten wir eine der schönsten Wildlife-Begegnungen in Norwegen, als wir nichtsahnend von mehr als 100 Rentieren direkt an unserem Camper besucht wurden und die Jungtiere nur Meter von uns entfernt spielten. Ein wahnsinnig schönes Erlebnis. Vielleicht hast du ja auch Glück?

Die erste Reisewoche: Entfernungen und unsere Routenempfehlung für dich

Kaum zu glauben, dass wir all das in nur einer Woche erlebt haben oder? Die Wahrheit ist, haben wir auch nicht. Wir reisen Vollzeit in unserem Camper Sprinti und tägliches Arbeiten ist ein fester Bestandteil unseres Lebens. Entsprechend reisen wir nicht in der Geschwindigkeit einer Urlaubsreise sondern erleben Dinge häufig langsamer. Dennoch ist diese Etappe so strukturieret und für dich aufbereitet, dass sie in einer Woche super zu fahren ist. Ganz ohne Stress und mit ausreichend Zeit dieses Land so richtig zu genießen!

Insgesamt legst du in der ersten Reisewoche ca. 900 Kilometer zurück und musst mit einer Fahrzeit von 13-14 Stunden rechnen. Für uns halb so schlimm, denn es gibt wohl kaum ein schöneres Land für einen Roadtrip als Norwegen! Wenn du diese Reisewoche und die beiden folgenden gerne nachreisen möchtest, kommt hier genau das richtige für dich:

Digitale Norwegen-Karte

Diese Route gibt es auch als digitale Karte mit allen Highlights und Wegpunkten

Reiseplanung leicht gemacht: Du möchtest diese Tour ganz einfach nachreisen? Mit unserer digitalen Map bekommst du über 180 Highlights und Routenpunkte entlang dieser Tour als interaktive Google-Karte. Inklusive Tag-für-Tag-Reisevorschlag und den schönsten Wanderungen, Aussichtspunkten, Panoramastraßen, Fotospots, Cafés, Campingplätze und Orten für Wildlife-Sichtungen. Das Praktische: Du kannst diese direkt in deine Google Maps App integrieren und aus der Karte heraus die Navigation starten!

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Stellplatz auf dem Haukelifjell Norwegen Route

Du suchst noch den perfekten Camper für deine Norwegen-Reise?

Wir sind ja bekanntlich mit unserem eigenen Camper Sprinti unterwegs. Aber wenn wir einen mieten müssten, wüssten wir ganz genau wo. Bei StadtLandCamp in Tornesch bei Hamburg. Wir hatten selbst schon das Vergnügen, mit einem ihrer Camper durch Schweden zu reisen und waren von Anfang an begeistert. Die Fahrzeuge sind top gepflegt, super durchdacht eingerichtet und fühlen sich sofort wie ein Zuhause auf Rädern an. Kein überladener Schnickschnack, sondern alles, was man für einen Roadtrip durch Norwegen wirklich braucht: viel Stauraum, eine gemütliche Sitzecke mit einem durchdachten Raumkonzept und für uns immer besonders wichtig: Sie sind autark und bestens für das Freistehen im hohen Norden konzipiert!

Außerdem ist der Standort nahe Hamburg ideal, wenn du, wie auf dieser Route, in Richtung Hirtshals startest. Solltest du mit dem eigenen PKW anreisen, kannst du diesen ganz bequem vor Ort stehen lassen und einfach in den Camper umziehen. So beginnt das Abenteuer ganz ohne Stress!

Was uns aber wirklich überzeugt hat, war das Gesamtpaket. Die persönliche Betreuung und Beratung, die unkomplizierte Übergabe und einfach das Gefühl, dass hier Menschen hinter der Vermietung stehen, die selbst lieben, was sie tun. StadtLandCamp vermietet nicht einfach nur Camper, sondern sie ermöglichen Reisen genauso wie wir sie lieben. Wenn du also noch auf der Suche nach dem passenden Gefährt für deine große Norwegenreise bist, schau bei André auf der Seite vorbei und mit dem Rabattcode „Roadtrip5“ und der Erwähnung unseres Blogs sparst du sogar noch 5% auf den Tages-Mietpreis!

Woche 2: Spektakuläre Nationalparks und Wildlife-Begegnungen

In Woche zwei unserer Reise dreht sich alles um die großen und wilden Nationalparks des Landes: Jotunheimen, Rondane und Dovrefjell. Hier gibt es nicht nur traumhaft schöne Pfade zu erwandern, sondern auch ganz besondere Wildlife-Begegnungen. Zum Abschluss führt uns die Route an den nördlichsten Punkt der Route, nach Trondheim, und entlang der wildesten Küstenstraße des Landes, der berühmten Atlantikstraße. Wollen wir aufbrechen?

1. Panoramawanderungen und Highlights im Jotunheimen Nationalpark

In diesem Abschnitt des Jotunheimen, entlang der Hauptroute ab dem Jotunheimvegen bis zur Bessheim Fjellstue, dreht sich so gut wie alles um die zwei berühmtesten Wanderungen der Region: Knutshøe und Besseggen. Das eigentliche Highlight für uns ist aber die Fahrt durch die unglaubliche Kulisse des Nationalparks. Weite Täler, schlängelnde Wasserläufe, majestätische Bergketten und unberechenbares Wetter. Hier ist die Natur Norwegens am wildesten!

Wanderung auf die Knutshøe

Die Knutshøe, 1.517 Meter hoch und direkt neben dem Besseggen gelegen, bietet einen spektakulären Ausblicke auf die Berggipfel des Nationalparks und die Mäander des Leirungen-Flusses. Diese anspruchsvolle Wanderung ist jedoch nichts für schwache Nerven, da einige steile Abschnitte überwunden werden müssen und leichtes Klettern erforderlich ist. Der Weg ist nicht markiert, daher ist es wichtig, dem ausgetretenen Pfad zu folgen und exponierte Bereiche zu vermeiden. 

Die Knutshøe ist am besten im Sommer/Spätsommer zu bewältigen und verspricht ein aufregendes Abenteuer für alle, die in guter körperlicher Verfassung sind und Lust auf eine spannende Wanderung in der norwegischen Wildnis haben. Einen Link zur Wanderung findest du hier.

Knutshoe Wanderung Ausblick in das Tal

Einmal über den Besseggen-Grat wandern

Der Besseggen-Grat ist eine der beliebtesten Wanderungen in Norwegen und bietet für erfahrene Wanderer faszinierende Ausblicke auf den Gjende-See und den Bessvatnet-See. Mit einer Mischung aus flachen Abschnitten, steilen Anstiegen und einigen Kletterpassagen ist diese Ganztageswanderung perfekt für Wanderer, die eine Herausforderung suchen. Vergiss nicht deine Kamera und jede Menge Snacks für dieses epische Abenteuer einzupacken.

Wichtig: Zur Wanderung gehört auch eine Bootsfahrt von Gjendesheim nach Memurubu, wo die Wanderung beginnt. Informiere dich entsprechend rechtzeitig über die Fahrzeiten und buche dir dein Ticket bereits im Voraus.

Für die Tour solltest du ca. 6-8 Stunden einplanen, denn es gilt 14 Kilometer zu erwandern. Starke Winde und gelegentlicher Niederschlag gehören hier zur Normalität und müssen beim Packen des Wanderrucksacks berücksichtigt werden. Hier kommt der Link mit allen Informationen von VisitNorway.

Besseggen Grat Wanderung im Jotunheimen Nationalpark

Die Ridderspranget-Schlucht

Bevor wir den Jotunheimen Nationalpark erst einmal verlassen (auf der Rückreise werden wir ihn noch einmal auf einer anderen Route durchqueren) machen wir noch einen Halt an der Ridderspranget Schlucht. Diese wurde durch das eiskalte Gletscherwasser des Flusses Sjoa geformt, der direkt aus dem Jotunheimen in das Tal führt. An der engsten Stelle ist sie nur etwa 2,5 Meter breit! Da die Übernachtungsplätze im Nationalpark rar sind, haben wir hier auch bereits das ein oder andere Mal übernachtet. Natürlich nur dann, wenn wenig los ist und wir keinen Parkplatz blockiert haben. Aber Achtung, im Hochsommer können die Mücken hier eine wirkliche Herausforderung werden!

2. Geheimnisse des Rondane Nationalparks: Wandern & perfekte Panoramen

Keine Zeit für große Pausen. Schon 60 Kilometer von der kleinen Schlucht Ridderspranget entfernt wartet das winzige Bergdorf Høvringen auf uns. Das westliche Tor zum Rondane Nationalpark. Kaum ein Nationalpark in Skandinavien hat uns bisher so begeistert. Er ist unglaublich weit, wild und selbst in der Hauptsaison, zumindest bei unserem Besuch, im Vergleich zu anderen Regionen relativ ruhig. Hier befinden sich zehn Berggipfel, die höher als 2.000 Meter hoch sind und er ist gleichzeitig Norwegens ältester Nationalpark. Außerdem bietet er wichtigen Lebensraum für Norwegens letzte wirklich wilden und nicht domestizierten Rentiere

Ausgangspunkt Smuksjøseter fjellstue

Der Ausgangspunkt für unsere Erkundung im Park liegt nur wenige hundert Meter von der Smuksjøseter fjellstue entfernt, am See Høvringsvatne. Vor allem im Frühsommer, Ende Juni bis Anfang Juli, war es bei unserem Aufenthalt immer sehr ruhig und teilweise menschenleer. Den Platz haben wir uns zuletzt nur mir einer kleinen Schafherde geteilt, die unseren Camper gelegentlich als dankbaren Schattenspender genutzt hat! Einen malerischeren Platz kannst du dir nicht ausdenken.

Wichtige Info: Der Parkplatz ist nur über eine private Mautstraße zu erreichen. Um die Mautgebühr i.H.v. 50 NOK (Stand Sommer ’24) zu zahlen, musst du dein Fahrzeug auf der Webseite youpark.no registrieren und ein Zahlungsmittel hinterlegen. Beim Durchqueren der Schranke wird dann automatisch dein Kennzeichen gescannt und der entsprechende Betrag abgebucht.

In der Saison ist die Fjellstue auch ein super Ort für eine gemütliche Einkehr nach einer Wanderung.

Wanderung zur Peer Gynt Hytta

Eine Wanderung durch die wilde Natur und malerischen Fotospots in einem – der Hike zur Peer Gynt Hütte im Rondane hat wirklich alles zu bieten, was du dir von einem Abenteuer in Norwegen wünschst. Für unsere Tour, einen Rundweg als Alternative zum Standardweg, kannst du direkt vom oben genannten Parkplatz aus starten und erklimmst zuerst den Baksidevassberget auf der gegenüberliegenden Seite des Sees Høvringsvatne. Auf nur 1,5 Kilometern geht es direkt 250 Höhenmeter hinauf – typisch Norwegen! 

Von oben hast du einen fantastischen Blick in die Weite des Nationalparks. Du folgst dem Wanderweg über den Bergrücken und gelangst nach ca. 2 Stunden an die Peer Gynt Hütte. Für den Rückweg wählst du einfach die Standardroute zur Smuksjøseter fjellstue und gelangst wieder zu deinem Camper.

Mein Tipp: Nimm dir unbedingt ausreichend Wasser und Proviant mit, denn die Hütte ist nur wenige Wochen im Jahr bewirtet! 🙂

Die Rondane Landschaftsroute

Es ist wieder Zeit für einen kleinen Roadtrip. Dieses Mal entlang der offiziellen Rondane Panoramastraße, die uns weiter in den Norden und in Richtung des Dovrefjell Nationalparks führt. Wie uralte Riesen ruhen die Berge entlang der Straße die dich östlich am Nationalpark vorbeiführt. Scheinbar unendliche Weite, kleine Seen, schlängelnde Flüsse und schneebedeckte Gipfel im Hintergrund – fehlt noch etwas für eine perfekte Landschaft? Mir fällt nichts mehr ein! 

Auf dem Weg solltest du unbedingt einen Halt an der Sohlbergplassen Aussichtsplattform machen. Es ist die einzige extra errichtete Aussichtsplattform auf der Panoramaroute und durch die Bäume hast du einen wunderschönen Weitblick auf den See Atnsjøen und die Rondane Bergkette im Hintergrund. Der Viewpoint ist zwar regelmäßig frequentiert, jedoch bleiben die Besucher oft nur wenige Minuten. Nimm dir also einfach ein wenig Zeit und die Aussicht wird zwischendurch dir alleine gehören! Ausnahme ist natürlich die absolute Hauptreisezeit von Mitte Juli bis Ende August.

3. Auf wilden Pfaden Moschusochsen im Dovrefjell Nationalpark aufspüren

Am Ende der Scenic Route, im Ort Folldal, angekommen, warten nur noch 30 Kilometer Strecke auf uns und schon sind wir im letzten großen Nationalpark dieser Reiswoche angekommen: Dem Dovrefjell-Sunndalsfjella-Nationalpark. Wahnsinn wie dicht hier die Highlights beieinander liegen, oder?

Der Dovrefjell ist für uns ein ganz besonderer Ort. Er verbindet so vieles von dem, was wir an Norwegen lieben. Die uneingeschränkte Weite, ein perfekter Mix aus schroffen Bergen und grünen Tälern, wilde Wanderwege und seltene Wildlife-Begegnungen. Wir widmen unseren Aufenthalt im Nationalpark dabei einem ganz speziellen Thema: Der Suche nach den wilden Moschusochsen des Dovre!

Moschusochsen sind faszinierende Tiere. Obwohl ihr Aussehen stark an Rinder erinnert, gehören die Tiere zu der Art der Ziegen. Mit einem Gewicht von bis zu 500 Kilogramm und einer Schulterhöhe von 1,50 Meter wandern diese, bereits in der Urzeit lebenden Tiere, durch die arktischen Tundren unserer Erde. 

Weltweit wird der Bestand auf ca. 140.000 Tiere geschätzt. Mit 120.000 Tieren leben die meisten von ihnen in den Weiten von Kanadas Norden & Alaska. In Norwegen findest du die beeindruckenden Tiere ausschließlich im Dovrefjell Nationalpark. Die Population beträgt jedoch nur etwa 300 Individuen, was eine Sichtung zu einer wirklichen Herausforderung werden lassen kann!

Der Snøhetta Viewpoint bei Hjerkinn

Die Snøhetta, in Norwegen auch als Tverrfjellhytta bekannt, ist ein futuristischer Aussichtspavillon am südlichen Tor zum Dovrefjell Nationalpark. Er ist wie ein gemütlicher Unterschlupf gebaut – relativ klein, aus Holz und mit einem großen freischwebenden Kamin vor den abgerundeten Sitzbänken. 

Beim Aufstieg zur Hütte solltest du unbedingt dein Fernglas und ein Teleobjektiv dabei haben. Denn mit ein wenig Glück kannst du im riesigen Delta am Fuß der Berge bereits einige Moschusochsen, wilde Rentiere oder Elche entdecken. Zwar nur als kleine Punkte, aber die seltenen Tiere bereits am ersten Tag zu Gesicht zu bekommen, ist ein tolles Gefühl. Wir sprechen aus Erfahrung!

Auf eigene Faust auf die Suche nach Moschusochsen gehen

Nachdem wir mit etwas Glück schon einige Tiere aus der Entfernung gesehen haben, möchten wir unbedingt dichter heran. Unserer Meinung nach braucht es keine geführte Wanderung, um die Urzeittiere zu finden – ganz im Gegenteil! Am besten startest du deine Tour an den folgenden Koordinaten: 62°16’36.2″N 9°34’54.4″E. Dein Fahrzeug kannst du direkt auf dem Parkplatz an der Straße abstellen.

Anschließend folgst du einem schmalen Trampelpfad in die Weite des Fjells. Ab jetzt heißt es Augen und Ohren offen halten, auf frische Spuren am Boden achten und ständig nach kleinen dunklen Punkten in der Ferne achten. Wir hatten tatsächlich direkt zu Beginn der Wanderung Glück und haben einen einzelnen Ochsen direkt hinter der Brücke entdeckt und später noch weitere Tiere, die auf Nahrungssuche entlang des Flussufers gewatet sind. 

Insgesamt empfehlen wir dir ca. 6-7 Kilometer ins Fjell hineinzulaufen, bis du auf einer Anhöhe eine kleine Ansammlung aus Häusern entdeckst. Von hier aus hast du einen super Blick in alle Richtungen und mit etwas Glück kannst du gleich eine ganze Herde der Tiere erblicken. Wusstest du, dass du dich an diesem Punkt bereits im gleichen Delta befindest, dass du von der Snøhetta aus gesehen hast?

Weitere Infos zur Wanderung und strategische Routenpunkte findest du ebenfalls in unserem Guide! 🙂

4. Die vielleicht schönste Stadt Norwegens: Auf nach Trondheim

Es wird mal wieder Zeit für ein wenig Infrastruktur und Stadtleben, findest du nicht auch? 150 Kilometer weiter nördlich liegt die malerische Studentenstadt Trondheim, und damit der nördlichste Punkt der Route. Wir finden, Trondheim ist der perfekte Mix aus Großstadt und idyllischem Dorf. Hier findest du sowohl große Einkaufszentren als auch kleine idyllische Gassen mit Cafés und Kopfsteinpflaster. Mache unbedingt auch einen Abstecher an die berühmte alte Stadtbrücke „Gamle Bybro“. Von hier aus hast du den perfekten Blick auf die bunten Häuser entlang des Kanals und das lebendige Treiben im Szeneviertel Bakklandet.

5. Spektakuläre Aussichten entlang der wilden Atlantikstraße

Was wäre eine Reise nach Norwegen ohne einen Abstecher an die Ufer der wilden Westküste? Dafür lassen wir Trondheim hinter uns und steuern die vielleicht berühmteste Küstenstraße Nordeuropas an: Die Atlantikstraße zwischen Kristiansund und dem Ort Bud. Über insgesamt acht Brücken, die kleine zerklüftete Inseln miteinander verbinden, verläuft die Straße mit ganz besonderen Perspektiven. Hier kannst du die Aussicht auf die wilde Nordsee genießen und die frische kalte Meeresluft im Gesicht spüren.

Entlang der Strecke findest du auch die berühmte Fotoperspektive der „betrunkenen Storseisund-Brücke„. Aus dem richtigen Winkel fotografiert entstehen hier die unglaublichsten Motive. Halte noch einmal inne, atme tief ein und weiter geht es in unsere dritte Reisewoche!

Roadtrip über die Atlantikstraße an Norwegens Westküste

Die zweite Reisewoche: Entfernungen und unsere Routenempfehlung für dich

Was für eine Reisewoche: Von Rentieren bis zu wilden Moschusochsen, beeindruckenden Bergketten und einigen der schönsten Wanderungen Norwegens. So viel Abenteuer und Erlebnis passt in eine Reise. In dieser Woche legst du insgesamt ca. 700 Kilometer zurück und solltest mit ungefähr 11 Stunden Fahrzeit rechnen. Natürlich ist die Etappe in dieser Form ziemlich straff durchgetaktet. Wenn du für die Reise etwas mehr als drei Wochen Zeit hast, lohnt es sich auf jeden Fall in dem ein oder anderen Nationalpark noch einen zusätzlichen Tag zu verbringen und die einmalige Landschaft zu genießen!

Du planst eine lange Reise durch Norwegen und/oder Schweden und bist auf der Suche nach der perfekten Route für dein großes Abenteuer? Oder wolltest du Skandinavien schon immer einmal im Winter bereisen und suchst Unterstützung und Tipps bei der Planung? Vielleicht ist meine individuelle Norwegen Reiseplanung genau das Richtige für dich! Persönlich, mit Naturfokus und 100% abseits der ausgetretenen Pfade!

Woche 3: Zwischen Fjord und Fjell: Norwegens berühmte Westküste

Und los geht es mit Reisewoche Nr. 3 und die hat nicht weniger zu bieten als die bisherigen Highlights unserer Norwegen-Rundreise. Es geht in die wilden und zerklüfteten Fjordlande, entlang der höchsten Straßen Norwegens und schließlich in die bezaubernde Hafenstadt Bergen von wo aus die Fähre uns zurück nach Dänemark bringen wird. Jetzt heißt es noch einmal gut anschnallen – die steilen Bergstraßen warten!

1. Der berühmte Trollstigen, Aussichtsplattformen und eine Gratwanderung

Vorbei an der Hafenstadt Molde setzen wir mit der Fähre über den Langfjord über und umfahren den malerischen Romsdalsfjord bis in die Bergsteiger Hauptstadt Åndalsnes. Hier startet einige der berühmtesten Wanderungen des Landes, die anspruchsvolle Romsdalseggen Gratwanderung und die Wanderung auf die Aussichtsplattform Rampestreken.

Einmal über den Romsdalseggen-Grat wandern

Der Berggrat Romsdalseggen ist bekannt als die schönste und zugänglichste Gradwanderung des Landes. Hier erlebst du Fjorde, Berge, Wasserfälle und einen Ausblick, den du in der Region sonst nirgendwo findest. Vom Gipfel des Grats kannst du über Åndalsnes, die Trollveggen-Klippe und die Trolltinder-Gipfel blicken. Bei klarem Himmel sogar bis nach Molde und den im Westen gelegenen Ozean. Tief unter dir schlängelt sich der Fluss Rauma durchs Tal.

Gutes Wetter ist für diese Wanderung definitiv Pflicht: Vom Ausgangspunkt am Parkplatz im Vengedalen solltest du mindestens sieben bis acht Stunden einplanen. Auf einer Strecke von knapp 11 Kilometern gilt es einen Höhenunterschied von 970 Metern zu überwinden. Kinder und Hunde sollten auf jeden Fall im Tal bleiben.

Faszinierender Weitblick von der Rampestreken Aussichtsplattform

Wesentlich einfacher zu erklimmen ist die 537 Meter über dem Boden gebaute Aussichtsplattform Rampestreken. Diese ist 20 Meter lang, wobei die letzten 8 Meter gerade in die Luft ragen und eine fantastische Aussicht ermöglichen. Die Romsdalstrappa ist gut markiert und wurde von Sherpas aus Nepal gebaut. Der Aufstieg ist steil und dauert ca. 1,5 Stunden. Einige der Wegabschnitte haben viele tückische Wurzeln, die rutschig sein können, deshalb gibt es einige zusätzliche Handläufe. Festes Schuhwerk ist ein Muss! 🙂

Fahrt entlang der berühmtesten Serpentinenstraße Norwegens: Trollstigen

Fast zwei Jahre lang war sie aufgrund von Erdrutschen und Steinschlaggefahr gesperrt. Im Juli 2025 öffnet sie endlich wieder ihre steilen Serpentinen für Besucher: Die Trollstigen Panoramastraße. Durch 11 enge Haarnadelkurven, die einem erschreckend dicht am Abgrund erscheinen, geht es hinauf auf eine Höhe von 850 Metern über den Meeresspiegel. Ein Abenteuer und absolutes Muss für alle Roadtrip-Fans!

Oben angekommen erwartet dich die gewohnt besondere Architektur norwegischer Landschaftsrouten und Viewpoints. Stahlträger und perfekt in die Natur gearbeitete Plattformen warten nur darauf erkundet zu werden. Und an Fotomotiven mangelt es hier auf jeden Fall auch nicht!

2. Geiranger: Der berühmteste Fjord Norwegens

70 Kilometer und eine Fährüberfahrt weiter kommen wir an den wohl berühmtesten Fjord der Welt: Geiranger. Zu diesem Ort muss nicht wirklich viel gesagt werden. Seit Jahrzehnten schon ist er Anlaufpunkt auf den Nordrouten der großen Kreuzfahrtunternehmen. Die Ausblicke über den Fjord sind hunderttausende Male fotografiert worden. Und dennoch möchte man ihn einmal mit eigenen Augen gesehen haben. Wie praktisch, dass uns unsere Route durch Fjordnorwegen direkt an ihm vorbeiführt.

Der klassische Aussichtspunkt: Die Adlerkurve „Ørnesvingen“

Der Aussichtspunkt Ørnesvingen, auch als Adlerkurve bekannt, bietet dir den klassischen Panoramablick auf den Geirangerfjord. Er liegt an der steilen Adlerstraße und ist, wenn du eh auf der Durchreise bist, ein Muss für einen kurzen Stopp mit Weitblick auf den gegenüberliegenden Sieben Schwestern Wasserfall und die Weite des Fjords. Anders als der neue Dalsnibba Aussichtspunkt ist das kleine Plateau kostenfrei zu erreichen, bietet jedoch auch nur sehr begrenzt Parkmöglichkeiten.

Höher, besser, spektakulärer: Dalsnibba Viewpoint

Der erst 2016 erbaute Dalsnibba Viewpoint bietet auf 1.500 Metern Europas höchsten Fjordblick. Genieße die atemberaubenden Ausblicke auf den Geirangerfjord und die schneebedeckten Berge im Hintergrund. Die Straße auf den Berg ist eine beeindruckende technische Meisterleistung mit engen Haarnadelkurven für den kleinen Adrenalinkick. Der Preis ist mit 300 Kronen nicht ganz günstig, wenn du dir aber schon immer einmal den berühmten Geirangerfjord von oben ansehen wolltest, dann solltest du dir diesen Ausblick nicht entgehen lassen!

3. Die Region Loen & Stryn: Das Beste was Fjordnorwegen zu bieten hat

Weiter geht die wilde Fahrt durch Norwegens Fjorde und dabei folgt ein Highlight auf das nächste. Willkommen in der Region Stryn & Loen. Bitte nicht wundern, dass die Fahrt über den „Gamle Strynfjellvegen“ hier erst zum Abschluss der Etappe genannt wird. Wir fahren erst einmal an der Panoramastraße vorbei und erkunden das Lodalen Tal. Anschließend fahren wir die Strecke zurück und queren das Strynfjell über die alte Scenic Route auf unserem Weg zum Sognefjell.

Wanderung zu den bewachsenen Hütten von Rakssetra

Bevor es aber in das eigentliche Tal und zum See Lovatnet geht, machen wir eine Pause für die nächste kurze Wanderung. Es geht zu den bewachsenen Hütten von Rakssetra. Der Viewpoint ist mittlerweile, auch dank Social Media, leider kein Geheimtipp mehr. Das macht ihn aber nicht weniger schön! Anders als viele klassische Aussichtspunkte über die Fjorde der Westküste, muss dieser immerhin auf einer kurzen Wanderung erlaufen werden. Vor allem in der Nebensaison und zum Sonnenauf- bzw. Untergang kannst du trotzdem Glück haben und hast die malerischen Häuschen und das Fjordpanorama ganz für dich alleine!

Die kurze Wanderung startet am Parkplatz Rakssetra/Oppheimsetra. Von hier aus folgen wir der Straße ein paar Kurven bergauf und kommen anschließend auf einen markierten Pfad, der uns zum Rakssetra Viewpoint führt. Für den Aufstieg solltest du ca. eine Stunde einplanen.

Eine kleine Info für dich: Der Parkplatz kostet für 24 Stunden 85 Kronen (Stand 2025), dafür wird es bislang geduldet auch mit dem Camper zu übernachten.

Abstecher in das Lodalen Tal und an den See Lovatnet

Nachdem wir uns die Beine vertreten haben, geht die Fahrt zum See und in das beeindruckende Bergtal fort. Im Lodalen Tal liegen spektakulär fotogene Natur und dramatische Geschichte ganz dicht beieinander. Für viele Reisende ist das Tal vor allem für den blau-türkisen See Lovatnet bekannt, der von mächtigen Bergen, Gletschern und grünen Wiesen umgeben ist. Ein malerischer Ort und eine wirklich tolle Fotokulisse. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass sich hier zwei tragische Naturkatastrophen ereignet haben. Sowohl 1905, als auch 1936, sind zwei riesige Felsblöcke des 1.500 Meter hohen Berges Ramnefjellet (Mt. Raven) abgestürzt und in den See gefallen. Sowohl durch die dadurch entstandenen Flutwellen, als auch Steinlawinen, haben in Summe 135 Menschen ihr Leben verloren.

Die Lodal Katastrophe gilt in Norwegen, bis heute, als eine der größten Naturkatastrophen der Neuzeit.

Kjenndalsbreen Gletscherwanderung

Wenn du vielleicht noch ein wenig mehr Zeit (und auch etwas Mut) hast, solltest du noch einen Abstecher zum Kjenndalsbreen-Gletscher machen. Das Kjenndalen Tal und der gleichnamige Gletscher liegen am Ende des Lodal-Tals. Den Aussichtspunkt erreichst du über eine kleine, ziemlich enge aber wirklich schöne Mautstraße und eine anschließenden 15-minütigen Fußmarsch.

Einziger Nachteil: Die Mautgebühr in Höhe von 70 Kronen (Stand 2025) muss am Parkplatz in bar bezahlt werden. Sehr untypisch für das ansonsten zu großen Teilen bargeldlose Land. Belohnt wirst du jedoch mit einem der zugänglichsten Gletscher Norwegens und einem wunderschönen Ausblick!

Fahrt über den Gamle Strynfjellsvegen

Jetzt heißt es 60 Kilometer rückwärts und zurück in Richtung Geiranger. Dieses Mal jedoch wie versprochen über den Gamle Strynfjellvegen und auf eine weitere wunderschöne Reise durch das Herz der norwegischen Berge. Die 27 km lange Straße, die noch von Hand mit Steinmauern und Schutzsteinen versehen wurde, bietet einen Einblick in die Vergangenheit, als die Norweger noch mit Pferdewagen über die Berge reisten. Mit atemberaubenden Ausblicken auf die umliegende Natur, Wasserfälle und Berggipfel, ist die Straße perfekt für einen kleinen Roadtrip geeignet zu unserem nächstes Ziel geeignet.

Die Scenic Road öffnet meist in der zweiten Juniwoche und schließt wie die meisten norwegischen Passstraßen mit dem ersten Schneefall zwischen Ende September und Mitte Oktober. Solltest du in der Randzeit unterwegs sein, erkundige dich auf jeden Fall über die aktuellen Gegebenheiten auf der Strecke.

Panoramastraße Gamle Strynefjellvegen Norwegen Route

4. Sognefjellsvegen: Roadtrip über die höchste Passstraße Norwegens

Von der Panoramastraße über das Strynfjell bis zum Beginn des Sognefjellvegen in Lom sind es nur 80 Kilometer. Hier schließt sich der Kreis und wir kehren zurück in den mächtigen Jotunheimen Nationalpark – Der Sognefjellsvegen gilt als das westliche Tor. Von den grünen Wiesen im Bøverdalen Tal aus lassen sich die mächtigen Berge in der Ferne bereits erahnen. Langsam steigt die Straße aus dem Tal empor, immer weiter bergauf bis zum höchsten Punkt auf 1.434 Metern. Hier zeigt sich Norwegens Gebirgslandschaft von ihrer wildesten Seite. Bis in den Sommer hinein halten sich die großen Schnee- und Eisflächen, nur für eine kurze Zeit im August verwandelt sich die sonst eher karge und braune Landschaft in ein leuchtendes Grün. Nicht selten in Kombination mit weißen Bergspitzen im Hintergrund. Für uns eine der spektakulärsten Straßen Skandinaviens!

Über das eisige Sognefjell zurück nach Lærdal und durch den längsten Straßentunnel der Welt

Am anderen Ende der Passstraße in Skjolden angekommen, trennen uns ca. 100 Kilometer und eine Fährfahrt zwischen Mannheller und Fodnes vom berühmten Lærdalstunnel. Wenn du dich zurück an die erste Reisewoche erinnerst, haben wir diese Strecke an Tag 5 rechts liegen gelassen und sind statt den Tunnel zu nutzen darüber hinweg gefahren. Heute nehmen wir die direkte Route durch den Tunnel in Richtung Bergen. Wusstest du, dass es im teilweise blau beleuchteten Tunnel sogar einen Kreisverkehr gibt? Verrückt!

5. Die Hafenstadt Bergen und mit der Fähre zurück nach Hirtshals

Wie viel Zeit du dir für die Hafenstadt lassen möchtest ist natürlich komplett dir überlassen. Wir nehmen uns immer ein paar Stunden um einmal in Ruhe durch das berühmte und historische Hafenviertel von Bergen zu laufen: Bryggen. Die bunten, holzverkleideten Lagerhäuser, die sich entlang des Hafens reihen, sind ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Geschichte der Stadt als Handels- und Hansezentrum. Im Mittelalter war Bryggen der Hauptsitz der Hanseatischen Kaufleute von Norwegen, und noch heute versprüht der Ort den Charme vergangener Zeiten.

Je nachdem wann die Fähre dich von hier aus zurück nach Hirtshals bringt, lohnt sich noch ein Abstecher in die Håkonshalle oder aber du nutzt die Zeit für eine gemütliche Einkehr rund um den Hafen.

Auch auf der Strecke von Bergen nach Hirtshals verkehrt die Reederei Fjordline und du kannst zwischen sieben Überfahrten in der Woche wählen. Die Überfahrt dauert ca. 18 Stunden, dafür sparst du dir jedoch auch ca. 400 Kilometer Fahrstrecke. Sollte das zeitlich kein Problem für dich sein, kannst du natürlich einfach einen Fahrtag ergänzen und die Fähre von Kristiansand zurück nach Hirtshals nehmen.

Die dritte Reisewoche: Entfernungen und meine Routenempfehlung für dich

Mit Woche drei endet traurigerweise auch diese Reise. Aber ist es nicht unglaublich, wieviel wir in den letzten 21 Tagen erleben konnten? Und so wie ich dich einschätze, wird Norwegen auch dich nicht loslassen und die nächste Reise steht schon bald in den Startlöchern. Vielleicht ja sogar wieder mit einer unserer anderen Routen? Wie wäre es mit den Lofoten und dem arktischen Norden, der wilden Küstenroute oder sogar einer Kombination aus Schweden und Norwegen? Eines ist klar, selbst wir haben nach über 15.000 Kilometern im Land noch lange nicht alles erkunden können!

Auch in Woche Drei warten etwa 700 Kilometer Fahrstrecke auf dich. Für diese wirst du aufgrund der vielen Fjord- und Panoramastraßen natürlich deutlich deutlich mehr Zeit brauchen, aber genau dafür steht dieser Reiseabschnitt!

Der perfekte Begleiter für deine Reise nach Norwegen:

Wenn du zusätzlich zu unserer Routenbeschreibung auch Bilder, Videos, Koordinaten, Fototipps und weitere Highlights entlang der Strecke nicht verpassen willst, dann möchten wir dir unsere digitalen Norwegen-Route ans Herz legen. In ihr haben wir über 180 unserer schönsten und liebsten Highlights in einer Karte entlang der Route für dich gebündelt. Landschaftshighlights, spektakuläre Wanderungen, Aussichtspunkte, Foto- und Wildlifespots, Stellplätze in der Natur und vieles mehr.

Digitale Norwegen-Karte

Diese Route gibt es auch als digitale Routen-Karte zum Nachreisen

Reiseplanung leicht gemacht: Du möchtest diese Tour ganz einfach nachreisen? Mit unserer digitalen Routenkarte bekommst du über 180 Highlights entlang dieser Route als interaktive Google MyMaps-Karte. Inklusive Tag-für-Tag-Routenvorschlag & zu fahrenden Kilometern.

➤ Zur Routen-Karte

Wir hoffen, wir konnten dich bei deiner Reiseplanung inspirieren. Wenn du noch weitere spannende Rundreisen durch Skandinavien suchst, findest du nachfolgend weitere Inspiration aus unseren bisherigen Reisen!

Let’s roadtrip the world!

Norwegen Reiseplanung

Nachfolgend findest du die Route und Highlights von unserem Norwegen Roadtrip von Hamburg auf die Lofoten. Wir haben diese Route Mitte September 2017 mit dem Wohnmobil…

Matind Blick auf Otervika Beach

Auf unserer Skandinavien Rundreise erkunden wir die Vesterålen-Insel Andøya – ein absolutes Wildlife-Paradies das du nicht verpassen solltest!

Bergsbotn Landschaftsroute Senja

Während unserer sechsmonatigen Rundreise durch Norwegen sind wir mit unserem Camper auch auf die Insel Senja gereist. Hier gibt es auf kleinstem Raum alles zu entdecken,…

Ein Kommentar

  1. Sehr beeindruckende Fotos! Der Dalsnibba Viewpoint würde hervorragend in ein Fotostudio passen – als imposantes Hintergrundmotiv. Dieser atemberaubende Ausblick lässt einen wirklich weiche Knie bekommen. Solche Naturkulissen zeigen eindrucksvoll, wie stark Bilder Emotionen auslösen können – genau das, was gute Fotografie ausmacht.

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