PersönlichesCliffs of Moher Küstenwanderung

Vielleicht geht dir gerade dieser Gedanke durch den Kopf: “Aha. Mal wieder zwei Millennials, die ihrem Alltag entfliehen wollen und als #travelcouple mit wenig Geld und noch weniger Plan durch die Welt touren.” Aber wenn man sich unsere Geschichte so anschaut, ist die gemeinsame Leidenschaft fürs Reisen und die Existenz dieses Blogs eher ein Wendepunkt als ein roter Faden.

Unsere gemeinsame Reise beginnt 2016. Wie ist an dieser Stelle egal, nur so viel: Die romantisch-kitschige Begegnung im Supermarkt, von der wir Freunden gern spaßhaft berichten, ist Quatsch (Ihr wisst schon – ihr fällt was aus dem Regal, sie will es aufheben, er kommt ihr zuvor und als sich die Blicke der beiden treffen, ist es um sie geschehen).
Wir hatten uns jedenfalls kennengelernt, für gut befunden, verliebt. Hätte uns damals jemand gesagt, dass wir einmal einen Reiseblog haben würden, hätten wir nur müde gelächelt. Oder sagen wir: Maren hätte müde gelächelt, während Manuel nach einem prüfenden Blick in Richtung seiner Auserwählten vermutlich wehmütig geseufzt hätte. Denn als wir uns kennenlernten, war der Wunsch, die Welt zu entdecken, auf unserer beider Prioritätenlisten meilenweit voneinander entfernt.

Reisefieber trifft auf Heimatliebe

Aber von vorne: Manuel stammt gebürtig aus Hamburg, hat dort Abitur gemacht, studiert, gearbeitet. Ein waschechtes Nordlicht also. Und obwohl Hamburg regelmäßig unter die lebenswertesten Städte gewählt wird, war es für Manuel schon immer auch das vielzitierte “Tor zur Welt”: Der Ausgangspunkt für Reisen in ferne Länder, neue Kulturen und spannende Abenteuer. Das bisher größte begann für ihn gleich nach dem Studium: Gerade den Abschluss in der Tasche, kehrte er seiner Heimatstadt für eineinhalb Jahre den Rücken, um als Backpacker Australien, Neuseeland und Thailand zu bereisen.

Währenddessen machte Maren das, was man eine Laufbahn nach Plan nennt. Aufgewachsen in einer 6000-Seelen-Gemeinde im Sauerland, zog es sie nach dem Abitur zum Studieren nach Münster. Während eines Praxissemesters in einer Hamburger PR-Agentur verliebte sie sich in die Stadt und machte sie 2014 zu ihrer beruflichen und privaten Wahlheimat. Und Reisen? Spielten in Marens Leben keine wahnsinnig große Rolle. Schon gar nicht Fernreisen. Die Schulferien verbrachte sie mit ihren Eltern im Allgäu oder an der Ostsee. Später ging es dann mit Freunden nach Italien, Mallorca oder in die Türkei. Ein Urlaub im Camper? Bloß nicht. Eine Reise auf Rädern? Undenkbar. Lieber verbrachte sie ihre Freizeit mit kleinen Kreativprojekten in den eigenen vier Wänden, fotografierte Alltagsmomente und schrieb Kurzgeschichten. Der Gedanke, ihre Liebe zum Schreiben in einem eigenen Blog zu vertiefen, schwirrte Maren schon länger im Kopf herum. Aber ihr wären wohl mindest 4.589 andere Themen eingefallen, als ausgerechnet das Reisen.

Die Sache mit den Gegensätzen

Was macht also zwei Menschen, deren Prioritäten nicht unterschiedlicher sein könnten, zum Perfect Match? Wir erklären uns das rückblickend so: Als wir uns kennenlernten – Achtung, jetzt wird’s doch kurz kitschig – war Manuel auf der Suche nach Heimat und Maren nach Abenteuer. Nur wussten wir das beide noch nicht. Manuel war seit einem halben Jahr wieder zurück in Hamburg, das sich plötzlich anders anfühlte. Fremder, grauer, unpersönlicher. Verglichen mit dem sonnigen Gemüt der Australier und der Gastfreundschaft der Neuseeländer, wirkten die Hamburger plötzlich wie der Ruf, der ihnen vorauseilt: mürrisch und kühl. Eine Art Kulturschock in der eigenen Heimat.
Maren hatte die vergangenen zwei Jahre in ihrem ersten Job gearbeitet, war zunehmend frustriert vom grauen Alltagstrott und umso faszinierter von Manuels farbenfrohen Geschichten aus der Ferne. Man könnte sagen, wir wurden zu gegenseitigen Influencern. Manuel schwärmte von fernen Ländern und Natur, während Maren Stück für Stück ein wenig “Hygge” in sein Leben brachte.

Unser erster gemeinsamer Roadtrip

Inspiration für unseren ersten gemeinsamen Roadtrip war dann der Film “Expedition Happiness”. Eine wie wir finden sehr schöne Eigenproduktion eines jungen Pärchens, das auf der Suche nach dem Glück einen Schulbus zum Wohnmobil umbaut und damit von Alaska durch Kanada bis Argentinien reist. Statt nach Amerika ging es für uns nach Norwegen, statt eines Schulbusses mieteten wir uns einen knallroten Camper und fuhren durch Schweden hoch an die norwegische Westküste bis zu den Lofoten.
Es folgten weitere Roadtrips entlang der irischen Küste, durch Dänemark und die Dolomiten. Und mit jedem Sonnenuntergang am Meer, mit jedem erklommenem Gipfel, wurde uns klarer: Genau das ist unsere Form zu reisen. Unabhängig, naturnah, authentisch.


Mit “Roadtrip the World” möchten wir euch mitnehmen auf unsere kleinen und großen Reisen auf den Straßen dieser Welt. Unser nächstes großes Abenteuer: Mit dem Camper durch Kanadas Wildnis und eine Südafrika-Rundreise von Johannesburg bis Kapstadt.

Wir freuen uns, wenn ihr uns dabei begleitet. 🙂

Manuel & Maren

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When I was in my teen years, traveling didn’t mean a lot to me. It meant flying into a warm, not too far away country, spending days at a beach laying in the sun all day just for the sake of getting tanned, so people at home would notice I was on holiday. ??‍♀️ Reality was: I got sun allergy before the first sunrays could color my skin, I felt annoyed by the heat after 20 minutes and bored by doing nothing after 40 minutes until after 60 minutes a headache made me get up from my sun chair to grab a drink, so I could bear the next 60 minutes. After 7 to 10 days I came back as pale as before with my camera full of photos of the always same beach, hotel, pool, all inclusive buffet and a plus of 2 kilos in my suitcase and on my hips. Actually, I was not really unhappy about spending my holidays like this. I had a good time with friends, got to know a new country (well, at least the tourist site of it) and didn’t have to care about anything. But at the same time I never had this desire to spend more than a few days away from home. I didn’t question it, kept booking package holidays to Turkey or Mallorca not reflecting if this kind of travel suited me. If to travel means to live, I was more in a seemingly dead kind of state. And then I met this guy who introduced himself as a globetrotter as if it was his second name. For him, traveling was not just what you do in your two-week holiday, but more like a life philosophy, his biggest passion. He just came back from a 1 1/2 year world trip, full of adventures and memories to tell, while I had spent the same time working in my first fulltime job. And since his passion to see the world was way bigger than mine to get sunburned in Turkey, we started to plan my first roadtrip and I began to realize what traveling really means: This magic feeling when the sun sends its golden rays behind the mountains. This fulfilling exhaustion when you reach your destination after a 5 hours hike. This feeling of freedom when you drive hundreds of kilometers on a lonely road. Or the pure fascination when you see northern lights dancing in the midnight sky. Happy Birthday, @roadtrip_the_world! Thank you for awaking the traveler in me❤

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