Du planst eine Safari im größten Tierschutzgebiet Südafrikas? Du möchtest auch die berühmten Big Five, also Löwen, Büffel, Elefanten, Leoparden und Nashörner, auf eigene Faust und mit dem eigenen Mietwagen entdecken? In diesem Artikel haben wir alles Wissenswerte für deine Selbstfahrer-Safari im Krüger Nationalpark für dich zusammengefasst.
Wir verraten dir die wichtigsten Informationen und Tipps über die tier-, und artenreichste Region des Landes: Von den Vorzügen einer Unterkunft im Nationalpark, der passenden Reisedauer und einer Kostenübersicht bis hin zu jeder Menge Tipps zur besten Jahreszeit, der besten Ausrüstung und dem Risiko einer Malaria-Ansteckung.
Solltest du nur an einem bestimmten Thema interessiert sein, findest du hier ein kleines Inhaltsverzeichnis:
- Wissenswertes über den Krüger Nationalpark
- Beste Jahreszeit und Klima im Krüger Nationalpark
- Reisedauer und beste Tageszeit für eine Safari
- Unterkünfte außerhalb oder innerhalb des Krüger Nationalparks?
- Eintritt und Kosten im Krüger Nationalpark
- Unsere Lieblingsroute im Krüger Nationalpark
- Lohnt sich zusätzlich eine geführte Safari im Park?
- Die schönsten Tierbegegnungen unserer Safari in Bildern!
- Weitere Infos und Tipps für deine perfekte Safari
- Häufigkeit der berühmtesten Tiere im Park
- Kamera-Equipment und Ausrüstung
- Malariarisiko im Krüger Nationalpark
- Links zu nützlichen Karten und Informationen
Wissenswertes über den Krüger Nationalpark
Wenn man Südafrika-Reisende nach den Highlights des Landes fragt, werden drei Dinge sofort genannt: Der Tafelberg in Kapstadt, die Garden Route im Süden und der Krüger Nationalpark, mit 20.000 Quadratkilometern das größte Tierschutzgebiet des Landes. Der Nationalpark ist etwa 350 Kilometer lang und durchschnittlich 60 Kilometer breit. Aktuell arbeitet Südafrika gemeinsam mit den angrenzenden Ländern Mosambik und Zimbabwe daran, einen über die Landesgrenzen hinausreichenden, riesigen Nationalpark zu errichten: Den Limpopo Transfrontier Park mit einer Gesamtgröße von 35.000 Quadratkilometern.
Der Krüger Nationalpark heißt übrigens eigentlich „Kruger Nationalpark“ – Das „ü“ ist der Eindeutschung geschuldet. Aus Gründen der Suchmaschinenoptimierung bleiben wir aber beim „Krüger Nationalpark“. 😉
Das Tierschutzgebiet wurde im Jahr 1898 vom damaligen Präsidenten Paul Kruger unter dem Namen „Sabie Game Reserve“ gegründet. Erst 1926 wurde aus dem Game Reserve ein offizielles Naturschutzgebiet und der Name wurde auf Kruger Nationalpark geändert.
Heute ist er das größte Naturschutzgebiet des Landes und Heimat von mehr als 140 Säugetierarten, 500 Vogelarten, 300 Baumarten sowie einer enormen Vielzahl an Reptilien, Fischen und Insekten.
Beste Jahreszeit und Klima im Krüger Nationalpark
Die beste Jahreszeit
Eine Frage, die sich wohl jeder stellt, wenn er eine Reise plant: Was ist eigentlich die beste Reisezeit? Auch wir sind der Frage nachgegangen und haben eine nicht ganz einfache Antwort für dich: JEDE und KEINE!
Der Krüger Nationalpark kann das ganze Jahr über gut bereist werden. Zudem hängt es stark davon ab, was du sehen möchtest! Bist du auf der Suche nach den Big Five, dann kommen dir die trockenen Wintermonate mit wenig Wasser und wenig Vegetation sehr entgegen. Dann nämlich treffen sich die Tiere an den raren Wasserlöchern und Flüssen.
Bist du eher auf der Suche nach Vögeln & Pflanzen, solltest du in der Regenzeit dein Glück versuchen. Die Savanne ist dann grün, fruchtbar und voller Leben!
Trotzdem hier einmal eine grobe Unterscheidung der Reisemonate:
Mitte Juni – Ende Oktober:
Vorteile: Gute Bedingungen für Safaris! Es herrscht Trockenzeit, daher gibt es wenig Wasser und Vegetation. Die Tiere sind auf Wasserlöcher und Flüsse angewiesen, können sich zudem nicht so gut hinter blühenden Bäumen und Büschen verstecken. Es ist nicht zu heiß im Nationalpark und es gibt weniger Moskitos, daher auch ein geringeres Malariarisiko.
Nachteile: Die Nächte sind mitunter sehr kühl. Die Tiere im Park haben noch keinen Nachwuchs (keine Babyelefanten, – giraffen, -löwen & co). Nicht optimal für Vogelbeobachtungen. Unter Touristen sind diese Monate als Reisezeit sehr beliebt, daher ist der Krüger Park besonders zu Ferienzeiten und Wochenende oft sehr voll.
Mitte November – Ende März:
Vorteile: Landschaftlich wesentlich reizvoller, viele Tiere haben Nachwuchs und es lassen sich süße Tierbabys fotografieren! Bessere Jahreszeit für Vogelbeobachtungen.
Nachteile: Es wird mit einer Durchschnittstemperatur von 32 – 34 Grad in den Monaten Dezember – Februar sehr heiß. Gegen Abend muss mit heftigen Sommergewittern und starken Regenfällen gerechnet werden. Zudem besteht ein deutlich erhöhtes Malariarisiko im gesamten Krüger Nationalpark.
Unsere Reisezeit-Empfehlung:
Anfang November! Die ersten Tierbabys laufen dicht an ihren Eltern durch den Park und die Regenzeit hat noch nicht voll eingesetzt. Die Landschaft ist noch recht trocken, sodass die Tiere sich leichter finden lassen. Zudem ist es nicht mehr, bzw. noch nicht so voll im Nationalpark!
Das Klima im Nationalpark
Im gesamten Nationalpark herrscht tropisch geprägtes Klima. Die Jahreszeiten auf der Südhalbkugel verlaufen entgegengesetzt zu den uns aus Deutschland und Europa bekannten. In den Wintermonaten, insbesondere von Juni bis August, dominiert die Trockenzeit. Es regnet so gut wie nie und die Temperaturen fallen Nachts bis auf 7-9 Grad. Anders als in der südlicheren Region rund um die Drakensberge, bleibt es hier auch im Winter schneefrei.
In den Sommermonaten, vor allem zwischen Dezember und Februar, ist Regenzeit. Die Temperaturen steigen auf bis zu 40 Grad und unterschreiten in der Nacht selten die 20-Grad-Marke. Zudem muss besonders am Abend mit starken Regenfällen und Gewittern gerechnet werden.
Reisedauer und beste Tageszeit für eine Safari
Wir haben auf unserer Reise zunächst drei Tage mit dem eigenen Auto direkt im Nationalpark verbracht und dann zwei weitere Tage in einem privaten Reservat mit offenen Zäunen zum Park übernachtet. Um deine Chancen zu maximieren, zumindest eine Vielzahl deiner Wunschtiere zu entdecken, solltest du unserer Meinung nach mindestens drei Tage einplanen.
Die meisten Tiere entdeckst du übrigens während der frühen Morgenstunden oder am späten Nachmittag. Während der heißen Mittagszeit suchen die meisten Savannenbewohner schattenspendende Gebüsche oder Verstecke auf. Ein Tag auf Safari beginnt daher meist sehr früh – oft schon gegen 5 Uhr morgens und endet zum Sonnenuntergang. Die Mittagsstunden kannst du perfekt in einem der vielen Restcamps verbringen und die Seele baumeln lassen. Lasse dich aber nicht entmutigen, auch mal mittags auf Erkundungstour zu gehen! Das hat den Vorteil, dass du quasi alleine auf den Straßen unterwegs bist und die Tiere oft ohne andere Besucher in Ruhe beobachten kannst.
Wir hätten auch problemlos sechs oder sieben Tage bleiben können! Hinter jeder Ecke gibt es etwas Neues zu entdecken. Die Landschaft in dem riesigen Park ist sehr abwechslungsreich. Jede Region hat ihre eigene Pflanzenwelt und tierischen Bewohner. Ganz unten im Beitrag findest du neben vielen weiteren nützlichen Links auch eine tolle Karte über die verschiedenen Vegetationen im ganzen Naturschutzgebiet.
Unterkünfte außerhalb oder innerhalb des Krüger Nationalparks?
Auch bei dieser Frage scheiden sich die Geister und es kommt ganz auf deine Wünsche an. Die Unterkünfte im und um den Krüger Nationalpark reichen von einfachen klassischen Rundhütten bis hin zu ultramodernen und luxuriösen Lodges. Von 30 € bis 3000 € die Nacht ist alles möglich. Innerhalb oder außerhalb des Parks oder in privaten Game Reservaten mit offenen Zäunen wie dem Timbavati oder Balule Nature Reserve.
Wir möchten dir nachfolgend ein paar Anhaltspunkte geben, die dir die Entscheidung vielleicht etwas leichter machen. Auf der Karte findest du eine Übersicht aller großen Restcamps, die Haupteingangstore des Parks und die besten Orte für Unterkünfte außerhalb des Nationalparks. Weiter unten haben wir dir die Vor-, und Nachteile von Übernachtungen im oder außerhalb des Krüger Nationalparks zusammengefasst:
Übernachtung in Restcamps im Nationalparks:
Die Übernachtung in den offiziell von SANParks betriebenen Restcamps hat eine Menge Vorteile. Nicht nur sind die Unterkünfte bei rechtzeitiger Buchung relativ günstig. Zusätzlich hast du die Möglichkeit, morgens früher und abends länger im Park unterwegs zu sein. Die Haupttore für Tagesbesucher öffnen in der Wintersaison um 05:30 Uhr, aber die Tore der Restcamps bereits um 04:30 Uhr. Das ermöglicht dir eine zusätzliche wertvolle Stunde Safari am Morgen mit wenig anderen Besuchern.
Einige der mehr als zwanzig Camps haben sogar eigene Wasserlöcher, von denen aus sich die Tiere auch abends gut beobachten lassen. Die größten von ihnen wie Satara, Letaba oder Skukuza haben sogar ein eigenes Restaurant, eine Tankstelle und einen kleinen Supermarkt.
Gebucht werden kann ausschließlich über die offizielle Website von SANParks. Den passenden Link findest du hier oder am Ende der Seite. Es lohnt sich, wenn möglich, die Unterkünfte mindestens ein halbes Jahr im Voraus zu buchen. Das Buchungsfenster öffnet immer ein Jahr vor der Hauptsaison ab Anfang November. Dann hast du die beste Auswahl und bekommst die günstigsten Unterkünfte mit der besten Lage.
Preistendenz: Von 50€ – 200€ pro Unterkunft / Nacht. (Zwei Personen)
Vor den Toren des Krüger Nationalparks:
Unterkünfte in unmittelbarer Nähe zum Park haben einen großen Vorteil: Den Preis und die Ausstattung. Während die Hütten und Bungalows in den Restcamps nur mit dem Nötigsten ausgestattet sind, findest du vor den Toren wirklich wunderschöne, große Unterkünfte für einen mehr als fairen Preis. Oft haben diese sogar einen eigenen Pool, Blick auf die Grenzzäune des Nationalparks und spezielle eigene Safari-Angebote.
In der obigen Karte haben wir dir die besten Orte für Unterkünfte außerhalb des Parks eingezeichnet: Hazyview, Marloth Park & Phalaborwa. Die drei grün markierten Anlaufpunkte bzw. Städte verfügen über die besten Auswahl, Preis/Leistung und Parkanbindung, solltest du lieber außerhalb übernachten möchten. Besonders Hazyview und Marloth Park liegen weniger als eine Stunde Fahrzeit von den Haupttoren Crocodile Bridge bzw. Phabeni, im Süden des Parks, entfernt.
Bei deiner Entscheidung solltest du aber eines nicht vergessen: Ein Safaritag beginnt sehr früh morgens und endet meist in der Dämmerung. Du wirst also vermutlich den geringsten Teil des Tages in deiner Unterkunft verbringen. Zudem musst du die Zeit für An- und Abreise zum Nationalpark mit einplanen, die inklusive Wartezeiten an den Eingangstoren oft mindestens eine Stunde betragen kann.
Preistendenz: von 50€ – 300€ pro Unterkunft / Nacht (zwei Personen)
In privaten Parks innerhalb des Greater Kruger Parks:
Hier lohnt sich eine Übernachtung vor allem, wenn du nicht vor hast, auf eigene Faust durch den Park zu fahren. Die Lodges sind meistens relativ teuer, befinden sich in angrenzenden Reservaten mit offenen Zäunen und bieten meist zwei geführte Safaris pro Tag an.
Wir möchten dazu sagen, dass „Privates Reservat“ nicht automatisch eine höhere oder bessere Sichtungswahrscheinlichkeit bedeutet. Die Tiere können sich auch in den berühmten Reservaten wie Timbavati oder Mala Mala frei bewegen. So ist es beispielsweise in diesem Jahr, 2019, passiert, dass einige weiße Löwen des Timbavati aufgrund der großes Dürre in den Krüger Nationalpark abgewandert sind. Eine Löwenmama mit ihren weißen Jungen war einige Wochen direkt hinter dem Orpen Gate zu beobachten. Auch wir hatten hier Glück und haben die sehr seltenen weißen Löwenbabies sehen können! 🙂
Wenn du auf der Suche nach einer preiswerteren Safari-Lodge in einem der angrenzenden Reservate bist, können wir dir die „Greenfire Game Lodge“ (Werbung, keine Kooperation & selbst bezahlt) im Balule Nature Reserve sehr empfehlen. In dieser nachhaltig geführten Lodge haben wir im Anschluss an unsere Selbstfahrer-Safari zwei Nächte verbracht. Inklusive geführter Safaris, Vollpension und wunderschöner Aussicht über den Olifants River. Ein gesonderter Beitrag wird auch hier definitiv noch folgen!
Preistendez: von 400€ – 3000€ pro Unterkunft / Nacht (zwei Personen)
Eintritt und Kosten im Krüger Nationalpark
Kosten für den Eintritt
Der reguläre Parkeintritt liegt bei täglich 400 ZAR (ca. 24 €) für Erwachsene und 200 ZAR (ca. 12 €) für Kinder (Saison 2019/2020). Zu zahlen ist die Eintrittsgebühr jeweils an einem der zehn offiziellen Gates des Parks.
Wenn du wie wir länger durch Südafrika reisen und während deiner Zeit noch weitere Nationalparks oder Conservation Areas besuchen möchtest, solltest du über eine so genannte „Wildcard“ nachdenken. Diese ermöglicht dir für einen einmaligen Preis den Eintritt in alle 80 angeschlossenen Parks an so vielen Tagen wie die möchtest. Die Wildcard für die Saison 2019/2020 kostet für zwei Personen aktuell 4.800 ZAR (ca. 295€).
Alleine drei Tage im Krüger Nationalpark kosten für zwei Personen bereits 2.400 ZAR. Bei einem Aufenthalt entlang der Garden Route und Drakensberge wird sich der Preis schnell rentieren.
Kosten für Verpflegung und Restaurantbesuche
Die Kosten für Benzin, Verpflegung und Restaurantbesuche im Park weichen nicht extrem von denen im Rest Südafrikas ab und sind vergleichbar mit Preisen an touristischen Orten der Garden Route. Die Shops der Rest Camps sind jedoch sehr klein und haben nur eine begrenzte Auswahl an Lebensmitteln und Getränken. Wenn du mehrere Tage im Park bleiben möchtest und nicht jeden Tag ins Restaurant gehen willst, lohnt es sich daher, vorher einkaufen zu gehen.
Die Unterkünfte im Nationalpark haben alle eine eigene Feuerstelle und einen Kühlschrank inklusive Eisfach. Wir haben uns zu Beginn unseres Südafrika Roadtrips eine große Kühlbox zugelegt. Diese haben wir mit gefrorenen 0,5 Liter Wasserflaschen oder Eiswürfeln gekühlt, wenn wir leicht verderbliche Produkte über eine längere Zeit kühl halten mussten. Das klappt super! Selbst bei 35 Grad Außentemperatur. Feuerholz für das Braai bekommst du für 2,00 – 3,00 € an jeder Straßenecke und in so gut wie jedem Shop.
Kostenübersicht
Um ein grobes Gefühl für die Preise in Südafrika zu bekommen, hier einmal eine kleine Übersicht* für dich. Die Preise sind bereits von südafrikanischen Rand (ZAR) in Euro umgerechnet:
Lebensmittel | Kosten in Südafrika | Kosten in Deutschland |
Milch (1 Liter) | 0,86 € | 0,75 € |
Weißbrot (500g) | 0,85 € | 1,30 € |
Reis (1kg) | 1,55 € | 2,10 € |
Eier (12 Stück) | 2,00 € | 2,00 € |
Käse (1kg) | 6,80 € | 10,50 € |
Hähnchenbrust (1kg) | 5,20 € | 7,50 € |
Rindfleisch (1kg) | 6,70 € | 12,00 € |
Äpfel (1kg) | 1,50 € | 2,20 € |
Bananen (1kg) | 1,30 € | 1,55 € |
Tomaten | 1,20 € | 2,50 € |
Kartoffeln | 0,85 € | 0,99 € |
Kopfsalat | 0,90 € | 0,90 € |
Wasser, still (1,5 Liter) | 0,99 € | 0,35 € |
Bier (0,5 Liter) | 1,40 € | 0,75 € |
Mahlzeit in Restaurant (pro Person, preiswert) | 6,80 – 8,50 € | 10,00 – 15,00 € |
Kaffee / Cappuccino | 1,50 € | 3,50 € |
Coke / Fanta (Restaurant / Bar) | 0,85 € | 2,50 € |
*Bei den Preisen handelt es sich um Durchschnittspreise von November 2019. Es kann zu regionalen Abweichungen kommen, die größer oder geringer ausfallen.
Kosten für Benzin in Südafrika und im Krüger Nationalpark
Die meisten Autos in Südafrika werden mit normalem Benzin (unleaded fuel) betrieben. Die Kosten pro Liter liegen aktuell (November 2019) zwischen 15 und 17 Rand – umgerechnet zwischen 0,93 € und 1,05 € pro Liter. Diese Preise gelten auch für die kleinen Tankstellen im Krüger Nationalpark.
Unsere Lieblingsroute im Krüger Nationalpark
Es gibt unzählige Routen und Wege durch den Krüger Nationalpark. Routen, die besonders gut für Eintagestouren geeignet sind, hunderte Gravelroads, Lookouts, kleine Schlenker, Wasserlöcher sowie verschiedene asphaltierte Hauptwege. Wie bereits weiter oben im Artikel erwähnt, haben die verschiedenen Landschaften und Regionen im Nationalpark eine unterschiedliche Dichte an Tieren und spezielle Tiere wirst du vermutlich nur in bestimmten Regionen treffen.
Nachfolgend möchten wir dir unsere persönliche Lieblingsroute vorstellen! Wir sind diesen Weg an unserem zweiten Tag im Park gefahren und hatten wunderschöne Tierbegegnungen! Bitte verstehe die Infos nicht als Garantie für die Sichtung bestimmter Tiere. Je nach Niederschlag und Veränderung der Vegetation, migrieren die Tiere auf einer Fläche so groß wie die Niederlande oder die Schweiz:
Start am frühen Morgen im Letaba Restcamp
Du startest früh morgens vom Letaba Restcamp, die Sonne geht gerade auf und du erkundest die nördlich gelegenen Aussichtspunkte über die Gewässer des Engelhard Damms. Hier versammeln sich Hippos, Krokodile und Elefanten an den Uferbänken und im Stausee! Wenn du Lust hast, kannst du bis zum „Engelhard Lookout“ fahren. Von hier aus hast du einen wunderschönen Blick über die weite Savanne.
Über Gravels Roads entlang des Olifants River zum Olifants Restcamp
Folge anschließend, über die unbefestigten Straßen S46, S93 und S44, dem Olifants River bis zum Olifants Restcamp. Hier stehen die Chancen besonders gut, dass du auf große Elefantenherden und Giraffen triffst, die am Straßenrand oder am Flussufer frische Bäume und Sträucher fressen. Auf dieser Route kommst du auch am „Von Weilligh’s Baobab“ vorbei – einem der größten Baobab-Bäume im Park!
Das Olifants Restcamp ist der perfekte Ort für eine Mittagspause, um der afrikanischen Hitze zu entkommen. Von der Terrasse des Restaurants hast du einen wunderschönen Blick über den Olifants River und kannst die unterschiedlichsten Tiere bestaunen!
Vom Olifants Camp nach Satara und in das Reich der Raubkatzen
Nach dem Lunch verlässt du die Region des Olifants River und machst dich auf nach Satara. Die Landschaft wird hier von verschiedensten Gräsern, vereinzelnd vorkommenden Mopane Bäumen und Dornenbüschen auf sandig-steinigem Untergrund dominiert. In der Trockenzeit kannst du von der Straße aus mehrere hundert Meter in die Savanne blicken. Perfekt für die unterschiedlichsten Tiersichtungen wie: Zebras, Gnus, Giraffen, Elefanten, Leoparden und Löwen.
Folge dem Weg der asphaltierten Hauptstraße H1-4 vom Olifants Restcamp in den Süden. Es kann sich lohnen, den ein oder anderen Schlenker zu naheliegenden Wasserlöchern zu machen. In der Trockenzeit werden diese jedoch meistens kein Wasser vorweisen und somit auch selten Tiere.
Von den Toren des Satara Camps bis in den Süden nach Lower Sabie, erstreckt sich das Reich der Raubkatzen! Die Landschaft verändert sich in noch offenere Grasweiten und die Vegetation lockt eine Vielzahl von Tieren an. Der großen Anzahl an Tieren folgt eine große Anzahl an Raubkatzen. Nirgendwo im Krüger Nationalpark ist die Wahrscheinlichkeit größer, auf Löwen, Leoparden und Geparden zu treffen!
Sunset-Safari vom Satara Restcamp
Da es nicht erlaubt ist, nach Einbruch der Dunkelheit auf eigene Faust durch den Park zu fahren, haben wir die Gelegenheit genutzt und an diesem Tag vom Satara Restcamp eine geführte Abendsafari gebucht. Die meisten Raubkatzen sind nachtaktiv und jagen, während andere Tiere ruhen. Eine wirklich mega coole Erfahrung, welche wir jedem empfehlen können!
Wenn du dieser Route folgen möchtest, empfehlen wir dir besonders für die ersten Stunden bis zum Olifants Camp einen SUV. Die Straßen sind bis dorthin ausschließlich Schotterpisten und mit entsprechender Bodenfreiheit kannst du den ein oder anderen Spot erreichen, der anderen verborgen bleibt!
Lohnt sich zusätzlich eine geführte Safari im Park?
Die Meinungen über geführte Safaris im Krüger Nationalpark gehen weit auseinander. Von nahezu allen größeren Camp werden mindestens dreimal täglich Safaris angeboten. Meistens morgens, mittags und abends / zum Sonnenuntergang. Unserer Meinung nach lohnt sich eine geführte Safari während des Tages nicht. Das Straßennetz ist super ausgebaut, sodass nahezu alle Regionen selbst erkundet werden können.
Anders sieht es im Dunkeln aus: Hier würden wir ganz klar sagen: „Ja, das lohnt sich!“ Und zwar gleich aus mehreren Gründen:
Besonders die Night Drives rund um das Satara Restcamp haben eine richtig gute Sichtungswahrscheinlichkeit von Löwen, Leoparden und Nashörnern. Mit großer Wahrscheinlichkeit wirst du hier ein Tier entdecken, das dir vorher noch nicht begegnet ist. Bei uns war es ein Leopard auf Beutezug und Löwenbabies!
Die schönsten Tierbegegnungen unserer Safari in Bildern!
Weitere Infos und Tipps für deine perfekte Safari
Häufigkeit der berühmtesten Tiere im Park
Die hier genannten Zahlen der Tiere berufen sich auf offiziellen Zählungen, der durchschnittlichen Anzahl an Jungtieren eines jeden Jahres und Schätzungen von Experten. Die Zahl der Nashörner im Park wird aufgrund von Wilderern nicht genannt.
Welches Tier? | Wie häufig im Park? |
Büffel | 37.000 |
Zebras | 28.000 |
Geparden | 120 |
Afrikanische Wildhunde | 160 |
Elefanten | 13.750 |
Giraffen | 8.500 |
Flusspferde | 3.000 |
Leoparden | 1.000 |
Impalas | 152.000 |
Hyänen | 5.400 |
Löwen | 1.700 |
Krokodile | 4.400 |
*Informationen aus dem offiziellen „Photographer & Safari Guide“ des Krüger Nationalparks
Vielen der heute im Park lebenden Rhinos wurde vorsorglich das Horn abgenommen, damit Wilderer keinen Grund haben, das Tier überhaupt erst zu töten. Solltest du also das Glück haben und ein Spitzmaulnashorn (black rhino) oder Breitmaulnashorn (white rhino) sehen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Horn fehlt. Den Tieren wird dabei kein Schmerz zugefügt.
Kamera-Equipment und Ausrüstung
Unsere Kameras und Objektive auf Safari
Wir lieben das Fotografieren! Daher beziehen sich viele der folgenden Ausrüstungstipps auf unsere Fotoausrüstung. Zudem arbeiten wir zur Zeit an einer ausführlichen Südafrika Sobald wir damit fertig sind, findest du sie hier verlinkt.
Wir haben zum filmen auf unserer Safari die Sony Alpha 6300 mit 16-50 mm Objektiv* benutzt und waren damit wirklich sehr zu frieden! Die Kamera ist super leicht und handlich, filmt auf Wunsch sogar in 4K und hat einen mega schnellen Auslöser, der perfekt für die Tier-Fotografieren ist. Das Objektiv ist zudem bei 16 mm sehr weitwinklig und optimal für Aufnahmen der weiten Savanne!
Zum Fotografieren benutzen wir neben unserer Sony die Nikon D5300 Spiegelreflexkamera* mit einem 70-300 mm Zoom-Objektiv von Tamron*. Das Objektiv ist nicht zu schwer und damit perfekt zum Reisen geeignet. Diese Kombination hat sich bei uns bereits auf unserer Grizzly-Safari auf Vancouver Island mehr als bewährt und war auch auf auf unserm Weg durch die Wildnis Afrikas immer griffbereit! Wir empfehlen dir auf jeden Fall, mindestens ein 300 mm Zoom-Objektiv dabei zu haben. Wir benutzen dieses Objektiv teilweise auch zum Filmen, wenn wir mit dem Standardobjektiv der Sony Systemkamera nicht nah genug ans Geschehen kommen.
Von einer Festbrennweite im 300-600 mm Bereich halten wir persönlich nicht viel, da dir während der Safari Tiere in komplett unterschiedlichen Distanzen vor die Linse laufen werden. Zudem ist eine Festbrennweite meist deutlich sperriger und schwerer.
Zusätzlich haben wir noch für die Spiegelreflexkamera das 11-16mm und sehr lichtstarke Weitwinkelobjektiv von Tokina* dabei. Damit lassen sich besonders in der Dämmerung und Nachts schöne Landschafts- und Sternenbilder machen!
Weitere nützliche Ausrüstung auf einer Safari
Nahezu immer dabei haben wir ein Reinigungsset für unsere Kameras und Objektive*. Auf Safari ist es sehr sandig und staubig und wir waren mehr als froh, abends in der Unterkunft alles einmal sauber machen zu können.
Auch auf einen UV-Filter möchten wir auf Safari nicht verzichtet, da die Sonne die meiste Zeit des Tages sehr hoch steht. Mit dem passenden UV-Filter belichtet der Himmel nicht so schnell über und du hast zusätzlich einen super Schutz für dein Objektiv!
Ein kleines Handstativ* zum filmen ist wirklich super praktisch. Egal ob im Auto schnell mal aus dem Fenster filmen, oder zum Vloggen auf das Armaturenbrett stellen. Für die Spiegelreflexkamera ist es zwar nicht wirklich geeignet, aber für eine Systemkamera wie unsere Sony einfach perfekt.
Ansonsten solltest du unbedingt eine kleine lichtstarke Stirnlampen, lange Kleidung für kühle Abende und einen starken Mückenschutz einpacken. Wir persönlich finden, dass es nicht unbedingt der komplett beige Safariaufzug sein muss. Die meiste Zeit sitzt man sowieso im Auto und im offenen Safarifahrzeug sieht man die Beine in der Regel nicht! Achte nur darauf, dass die Kleidung eher hell als dunkel ist und deine Knöchel abends bedeckt sind, um Mückenstichen vorzubeugen.
Malariarisiko im Krüger Nationalpark
Wo und wann kommt Malaria im Park vor?
Im Krüger Nationalpark sowie dem angrenzenden Limpopo Nationalpark in Mosambik, besteht während des gesamten Jahres ein Malaria-Risiko. Das Risiko einer Ansteckung ist zwischen den Monaten Oktober und April, durch die einsetzende Regenzeit und durch stehende Wasserlöcher, besonders hoch. Während der trockeneren Wintermonate sinkt das Risiko deutlich.
Wodurch wird die Krankheit übertragen?
Die für die Krankheit verantwortliche Anophelesmücke ist nachtaktiv. Tagesüber besteht daher nur ein sehr geringes Risiko einer Ansteckung durch einen Stich. Abends jedoch ist lange, helle Kleidung Pflicht. Zudem sticht die Mücke gerne in die Regionen von Kopf und Fuß. Diese Bereiche sollten daher besonders geschützt werden.
Ansteckungszeit von Malaria und Vorsorge
Die ersten Symptome einer Ansteckung machen sich meist 6 bis 50 Tage nach Ansteckung bemerkbar, diese sind vergleichbar mit einer schweren Grippe. Suche unbedingt sofort einen Arzt auf und lasse dich auf Malaria testen. Mit einer rechtzeitigen Diagnose ist die Krankheit gut heilbar.
Vor deiner Südafrika Reise solltest du dich daher unbedingt bei einem Tropeninstitut oder Mediziner über das Risiko und eine mögliche Prophylaxe aufklären lassen. Beachte aber, dass einige Medikamente teils starke Nebenwirkungen haben und nimm diese nicht leichtfertig!
Links zu nützlichen Karten und Informationen
Hier möchten wir dir eine Reihe hilfreicher Karten und Informationen verlinken, die uns selbst bei unserer Safari-Planung geholfen haben:
- Buchung von offiziellen Unterkünften im Krüger Nationalpark
- Übersichtkarte zu den Distanzen und Fahrzeiten im Park
- Übersichtskarte des gesamten Parks
- Verschiedene Vegetation und Landschaften im Park
- Südafrikanische „Wildcard“ für unbegrenzten Eintritt in 80 teilnehmenden Parks!
- Alle Restcamps im Krüger Nationalpark
- Reise- und Sicherheitshinweise für Südafrika
- Informationen des Tropeninstitutes für Reisen nach Südafrika
Stay adventurous!
Du hast Lust auf mehr und möchtest auch mal zu Fuß auf Safari gehen? Wir waren zwei Tage in einem kleinen Reservat direkt vor den Toren des Krüger Nationalparks unterwegs und konnten den Tiere Auge in Auge begegnen! Schau doch mal bei unserem letzten Artikel vorbei:
Hi ihr Beiden!
Vielen Dank für die Website. War wirklich sehr hilfreich!
Wir freuen uns jetzt noch mehr auf unseren Südafrika-Trip – wenn das überhaupt möglich ist 😉