ReisetippsSafaris & WildlifeGlamping Lodge Krüger Nationalpark

Wir sind in Südafrika angekommen! Die ersten Tage in Johannesburg haben wir genutzt, um uns an die Temperatur zu gewöhnen und den Jetlag von unserem Flug aus Kanada zu bewältigen. Mit dem Mietwagen machen wir uns jetzt auf den Weg nach Osten in Richtung Krüger Nationalpark und zu unserem ersten Glamping-Abenteuer überhaupt!

In den nächsten 7 Wochen werden wir 5000 Kilometer quer durch Südafrika fahren. Von Johannesburg zum Krüger Nationalpark, in die Drakensberge. Entlang der Garden Route und bis nach Kapstadt. Begleite uns auf unserem Roadtrip!

Das Ndlovumzi Nature Reserve vor dem Krüger Nationalpark

Wir möchten während unserer ersten Tage in Südafrika gleich richtig in die Natur eintauchen, Tiere beobachten und uns auf die bevorstehenden Safaris im Krüger Nationalpark einstimmen. Und so verschlägt es uns zu Beginn unserer Reise in das Ndlovumzi Nature Reserve. Sagt dir nichts? Keine Sorge, das hat es uns auch nicht!

Es handelt sich um ein kleines, eher unbekanntes privates Naturreservat vor den Toren des großen Krüger Nationalparks. Unbekannt heißt aber in diesem Fall alles andere als schlechter! Im Gegenteil: Hier gibt es zwar keine „Big 5“, dafür aber die einmalige Möglichkeit, auf eigene Faust und zu Fuß auf Safari zu gehen. Ohne Risiko, ohne Guide und ohne Zäune! Zu sehen gibt es neben Giraffen und Zebras auch Gnus, Affen und jede Menge Antilopen. Hautnah!

Um zu den Unterkünften zu kommen oder eine größere Safari im Park zu machen, bewegt man sich am besten mit einem SUV mit ordentlich Bodenfreiheit oder einem richtigen 4×4 Geländefahrzeug durch den Park. Die Wege sind ausschließlich Gravelroads mit großen Steinen, Schlaglöchern, ordentlichen Anstiegen und Wasserlöchern. 

Ein kleines Offroad-Paradies und perfekt für unseren Toyota Furtuner! Wir freuen uns auf zwei Tage voller Wildnis und Abenteuer im südafrikanischen Lowveld! 🙂

Unsere Unterkunft: „Southern Sands Eco Lodge“

Wir übernachten in der Southern Sands Eco Lodge. Eine kleine, privatgeführte Zeltlodge mit nur ZWEI großen Safari-Zelten auf eines riesigen Gelände – mehr Privatsphäre und Ruhe geht nicht! (Wäre da nicht die Affenbande vor unserem Zelt, aber dazu später mehr :D).

Jedes Zelt hat ein eigenes kleines Badezimmer mit Outdoor-Dusche, eine Outdoor-Küche und eine Braai Area (Südafrikanisches BBQ). Auf Wunsch wird sogar vor der Ankunft für einen eingekauft und für den Tag der Anreise ein leckeres Braai vorbereitet. 

Neben dem eigenen Zelt gibt es eine große Pool-Area mit Infinity Pool sowie die Möglichkeit, durch ein gesichertes Tor direkt an den Olifants River und damit in den Krüger Nationalpark zu gehen. Aber Achtung: Hierher verirren sich gelegentlich auch Leoparden, Elefanten und Nilpferde. Es gibt trotzdem keinen schöneren Ort im Park für einen Sundowner!

Die Lodge bietet außerdem geführte Tagesausflüge oder Fotoworkshops in den Krüger Nationalpark an. Richard, der Host und Besitzer der Lodge, ist als professioneller Landschafts-, und Tierfotograf genau der Richtige, wenn du Lust auf eine geführte und private Safari hast. Da wir nach unserem Aufenthalt in dieser Lodge gleich fünf Nächte im und um das Krüger Reservat planen, beschließen wir, hier keine extra Safari einzubauen.

Auf Tuchfühlung mit Giraffen, Affen, Zebras und Antilopen

Stattdessen machen wir uns auf eigene Faust auf und erkunden das Ndlovumzi Nature Reserve zu Fuß und mit dem Auto. Wilde Tiere sind während unseres gesamten Aufenthaltes allgegenwärtig. Die lokale Affenbande, bestehend aus etwa 30 Grünmeerkatzen, tobt tagsüber durch die Bäume am Fluss direkt vor unserem Zelt. Bei der Fahrt durch den Park begrüßen uns zur linken und rechten Seite Zebras, Gnus und Antilopen. Mit etwas Glück lassen sich sogar Flusspferde im naheliegenden Becken des Staudammes beobachten! Hammer! Mit so vielen Tieren hätten wir gleich zu Beginn unserer Reise nicht gerechnet.

Zu unserem größten Highlight kam es aber erst am Abend des ersten Tages. Auf einer ausgiebigen Safari-Runde in der Dämmerung entdecken wir eine große Giraffe beim Fressen, ziemlich dicht an der kleinen Schotterstraße. Wir lassen das Auto zurück und wagen uns Schritt für Schritt in das dicht bewachsene Dickicht. Die Giraffe hat uns natürlich schon lange wahrgenommen, lässt sich jedoch nicht stören. In sicherem Abstand halten wir, Auge in Auge mit einem der faszinierendsten Tiere in Afrika. Ohne Zäune, ohne Guide. Nur wir und die Giraffe. Minutenlang beobachten wir das Tier und realisieren langsam, wo wir hier eigentlich gerade sind. Ein magischer Augenblick!

Tagesausflug zur Panoramaroute und dem Blyde River Canyon

Das Ndlovumzi Nature Reserve und die Southern Sands Eco Lodge sind außerdem der perfekte Ausgangspunkt für Ausflüge zum Blyde River Canyon und zur Panoramaroute. Dem drittgrößten und wohl grünsten Canyon der Welt, Wasserfällen und Aussichtspunkten.

An unserem zweiten Tag machen wir uns daher früh, von Norden kommend, auf den Weg in Richtung Graskop, am südlichen Ende der Panoramaroute. Vorbei an einigen der schönsten Spots Südafrikas:

Die Berlin Falls

Unser erster Halt des Tages sind die Berlin Falls. Mit 80 Metern einer der höchste Wasserfall in der Provinz Mpumalanga. Aus einer grünen Hochebene mit Wäldern im Hintergrund stürzt das Wasser vor orangebraunem Gestein in die Tiefe. Der Eintritt zum Parkplatz kostet 25 Rand pro Person und ist es auf jeden Fall wert.

God’s Window: Blick über das Lowveld bis nach Mosambik

Das „Fenster Gottes“ verdankt seinen Namen der unglaublichen Aussicht über das südafrikanische Lowveld. Am Rande des nördlichen Drakensberg Plateaus gelegen, blickt man bis zu 900 Meter in die grüne Tiefe aus Regenwald. An klaren Tagen kann man sogar bis über die Grenze bis nach Mosambik schauen. Lasse die Landschaft und Aussicht auf dich wirken und du wirst diesen Ort lieben!

Bourke’s Luck Potholes

Die vielleicht größte Überraschung für uns an diesem Tag! Erwartet haben wir ein paar kleinere Wasserlöcher, vielleicht auch einzelne kleine Wasserfälle. Zu sehen bekommen haben wir wunderschöne Schluchten, durch den Treur und Blyde River über Jahrhunderte geformt. Sowie wunderschöne Brücken, riesige Wasserlöcher, Felsspalten und ein riesiges Areal zum Erkunden und Erwandern.

Der Three Rondavals Lookout über den Blyde River Canyon

Der Blyde River Canyon, bekannt als der drittgrößte und grünste Canyon der Welt, stand schon lange auf unserer Bucket-List. Endlich stehen wir am Rande des „Three Rondavels Lookouts“ und blicken in die Tiefe. In weiter Ferne die drei Namensgeber des Lookouts, die bis zu 700 Meter aus der umgebenden Landschaft herausblicken. Benannt nach den typisch afrikanischen Rundhütten aus Lehm. Wir genießen den Ausblick, entfernen uns einige hundert Meter vom Fußweg und stehen plötzlich alleine vor dieser einmaligen Kulisse. Leider haben wir einen sehr trockenen Frühling mit vielen Waldbränden erwischt. Daher ist der Canyon nicht so grün wie sonst und die Sicht nicht komplett klar. Wenn es nach uns geht, ist ein Besuch aber zu jeder Jahreszeit ein absolutes Muss!

Wenn du mehr als nur einen Tag Zeit an der Panoramaroute einplanen möchtest oder kannst, schaue unbedingt auch bei den Lisbon Falls, dem Graskop Lift und den Mac Mac Falls vorbei. Leider hat unsere Zeit an diesem Tag nicht gereicht, um alle Highlights sehen zu können.

Noch ein kleiner Tipp von uns: Besonders im Frühling, wenn am Morgen noch etwas Nebel und Wolken über den Bergspitzen des Canyon hängen, lohnt es sich, zuerst die Highlights im Süden zu besuchen. Die Potholes, Wasserfälle und den Regenwald in Graskop. Am frühen Nachmittag lichten sich meistens die Wolken und der Nebel, sodass du auf dem Rückweg einen viel besseren Blick über den Canyon hast! 

Wir machen uns auf den Rückweg in das Reservat und sind uns sicher, dass wir eines Tages wiederkommen werden!

Ein kleines Fazit

Wenn du auch auf der Suche nach einem nicht überlaufenen Ort zum Ankommen in Südafrika bist, können wir dir das Ndlovumzi Nature Reserve und die Southern Sands Eco Lodge nur wärmstens ans Herz legen! Die Gastfreundschaft der Besitzer, die Ruhe im Park und die Nähe zu den Tieren ist fantastisch. Und im Vergleich zu den größeren und bekannteren Parks in der Region zahlst du hier zudem deutlich deutlich weniger! Eine Nacht in der Lodge gibt es hier schon ab 70€! 

Für uns geht es am nächsten Tag weiter in den nur 1 1/2 Stunden entfernten Krüger Nationalpark auf der Suche nach weiteren wilden Tieren und Abenteuern!

Stay adventurous!

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