Nachdem wir auf unserer sechsmonatigen Rundreise durch den Norden Norwegens bereits einen dreiwöchigen Abstecher auf die Insel Senja gemacht haben, geht es für uns nun eine Inselgruppe weiter in den Süden. Wir erkunden die Vesterålen-Insel Andøya – ein absolutes Wildlife-Paradies das du nicht verpassen solltest!

In diesem Artikel nehmen wir dich mit zu unseren schönsten Tierbeobachtungen, Panorama Roadtrips über die Insel und erwandern mit dir einen der spektakulärsten Aussichtspunkte im hohen Norden von Skandinavien! Wie in all unseren Routenartikeln, kommt hier zuerst eine kleine Übersichtskarte mit den Routenpunkten unserer Tour. Diese darfst du dir natürlich gerne für deinen eigenen Roadtrip auf Andøya abspeichern. Ganz egal ob du mit dem Camper oder Mietwagen unterwegs bist, die Route ist für jede individuelle Reiseform geeignet!

Andøya Route Highlights Camper Wildlife Wanderungen

Die beste Anreise auf die Vesterålen Insel Andøya inklusive Wildlife Hotspots!

Tatsächlich gibt es nach unserer Recherche nur zwei Anreisemöglichkeiten auf die Insel Andøya – eine via Fähre als Direktverbindung zur Insel Senja und eine über die Andøy-Brücke zum norwegischen Festland bzw. zur Vesterålen-Hauptinsel Hinnøya. Das macht die Wahl der passenden Route direkt ziemlich unkompliziert.

Die Fährverbindung von Senja wird nur in der touristischen Hauptsaison, von Anfang Mai bis Anfang September, bedient. Du erreichst Andenes vom Gryllefjord auf Senja oder nutzt diese Route für deinen Weiterreise nach dem Aufenthalt in Richtung Norden. Diese Verbindung ist vor allem für diejenigen interessant, die mehrere Inseln im Nordmeer miteinander kombinieren möchten.

Wir entscheiden uns auf unserer Tour, obwohl wir zuvor auf Senja gewesen sind, für die Fahrt über die Andøy-Brücke. Zum einen ist die Fährüberfahrt mit dem Camper nicht gerade preiswert, zum anderen wird der Andfjord im Herbst häufig von starken Stürmen heimgesucht. So auch zum Zeitpunkt unserer Weiterreise, weshalb wir uns für die wenige schwankende Landstraße entschieden haben. Genau diese Entscheidung soll sich in puncto Wildlife-Sichtung auch direkt als wirklicher Glückstreffer herausstellen!

Wildlife-Hotspot Eikefjelldalen auf der Insel Hinnøya

Einer der Hauptgründe auf die Insel Andøya zu reisen, ist für uns die unglaubliche Vielfalt als Wildlife. Hier gibt mit ein wenig Glück nicht nur eine der größten Elchpopulationen in Nordskandinavien, sondern zusätzlich auch Rentiere, Seeadler und in der Sommersaison putzige Puffins zu entdecken. Vor allem mit Elchsichtungen hatten wir in den letzten vier Monaten auf dem norwegischen Festland tatsächlich nur wenig Glück, wer hätte das vermutet?

Bevor wir über die Andøy-Brücke auf die Insel fahren, machen wir noch einen Übernachtungsstopp am Naturschutzgebiet Eikefjelldalen. Und tatsächlich entdecken wir bereits nach wenigen Minuten an der Hauptstraße eine Elchkuh mit ihren zwei Jungen, welche gemütlich im Regen zwischen einigen kleinen Sträuchern liegen. Wahnsinn, das geht ja gut los! Wir bauen schnell das Stativ im strömenden Regen auf und halten mit sicherer Distanz unsere erste Elch-Sichtung fest.

Am nächsten Morgen werden wir vom mittlerweile vertrauten Geräusch des Regens auf dem Camperdach geweckt. Beim Blick aus unserem Heckfenster erkennen wir jedoch bereits die ersten Sonnenstrahlen über den Berggipfeln. Also erst einmal gemütlich Frühstücken und alles abfahrbereit machen. Wir sind gerade dabei unsere Wanderschuhe zu verstauen, als am Horizont plötzlich eine ganze Rentierherde das Eikefjell betritt. Bei perfektem Licht beobachten wir die Tiere eine ganze Weile bis sie hinter einem Hügel verschwinden. Unsere zweite Tiersichtung und wir haben noch nicht einmal die Insel erreicht!

Das Wetter auf Andøya im Herbst

Das Wetter zu unserer Reisezeit Anfang Oktober ist wirklich alles andere als stabil. Etwas worauf du dich definitiv einstellen musst, wenn du zwischen Mite September und Mitte November auf den Vesterålen und Andøya unterwegs bist. Es können dich sowohl sonnige und freundliche Herbstwochen erwarten, als auch regnerische und stürmische. Oft wechselt sich beides auch Tag für Tag oder Stunde für Stunde ab. Hier kommen einige zusätzliche Infos und Tipps, die wir dir für deine Reisevorbereitung mit auf den Weg geben wollen:

Vor allem der Nordwesten der Insel, rund um die kleine Stadt Bleik, wird im Herbst relativ häufig von wirklich heftigen Stürmen heimgesucht. Böen mit 70-100 km/h sind zu dieser Zeit keine Seltenheit. Wenn du einen solchen Sturm aussitzen möchtest, empfehlen wir dir einen geschützteren Platz im Inland, zum Beispiel auf einem der Wanderparkplätze des Baugtua oder Måtind, zu suchen.
Plan deine Reise mit ein wenig Flexibilität! Andøya ist nicht besonders groß, entsprechend lassen sich Programmpunkte für Regentage, wie ein Besuch der Stadt Andenes, auch super spontan einschieben.
Nutze bewölkte Tage einfach für einen kleinen Roadtrip und erkunde die schönen Panoramastraßen der Insel. Du wirst überrascht sein, wie viel du an einem Regentag auf Andøya entdecken kannst – Wildlife Sichtungen zur richtigen Tageszeit inklusive!

So viel Zeit solltest du für deinen Aufenthalt einplanen

Wir haben mit unserem Camper insgesamt knapp drei Wochen auf Andøya verbracht. Da wir jedoch nicht ausschließlich „Reisetage“ haben, sondern mindestens genauso häufig arbeiten, müssen es für dich keine drei Wochen sein. Empfehlen würden wir dir 5-7 Tage Reisetage, je nach Wetterlage. So hast du ausreichend Zeit auch 1-2 Tage Regentage verstreichen zu lassen und kannst trotzdem auf Wildlife-Safari gehen, Wanderungen unternehmen und durch die gemütlichen kleinen Fischerdörfer und Häfen schlendern. Natürlich alles auch abhängig von deiner geplanten Anzahl an Ausflügen, z.B. zu den Whalewatching Hotspots vor der Küste.

Roadtrip entlang der Panoramaroute im Westen von Andøya

Wir starten unsere Rundreise über die Insel mit einer Fahrt entlang der offiziellen Landschaftsroute Andøya. Der Slogen „Wo das Meer an Land geht“ trifft diese Reisetappe einfach nur perfekt. Die Straße verläuft teilweise über wilde Felsvorsprünge direkt am offenen Meer, entlang traumhaft weißer Sandstrände, durch kleine Fischerdörfer und vorbei an schön angelegten Haltebuchten und Lookouts. Das Meer ist dabei nie mehr als ein paar Meter von der Straße entfernt und eine frische Brise begleitet dich über die gesamte Länge von knapp 60 Kilometern von Bjørnskinn bis nach Andenes. Auch bei wechselhaftem Wetter wie an unserem Reisetag eine wirklich spektakuläre Panoramastraße!

Wir hatten zusätzlich das Glück, beim Vorbeifahren die ersten Seeadler aus dem Fenster beobachten zu können. Zwar noch nicht in Schlagdistanz für unser 600mm Teleobjektiv, aber immerhin wissen wir schon am ersten Tag das die majestätischen Vögel nicht weit sind und wir uns auf die ein oder andere Sichtung in den nächsten Tagen freuen können!

Fischerdorf Bleik – Zwischen Wildlife, Traumstrand und spektakulärer Wanderung

An der Westküste der nördlichen Spitze von Andøya liegt das kleine Fischerdorf Bleik. Der entspannte Ort ist der absolut perfekte Ausgangspunkt für Erkundungen und Aktivitäten. Tatsächlich haben wir mehr als die Hälfte der Zeit unseres Aufenthaltes genau hier verbracht. Dabei haben wir 5 Nächte frei an einem kleinen malerischen Sandstrand übernachtet und 5 Nächte auf dem Campingplatz Midnattsol am offiziellen Bleik-Strand – eine wirklich einmalige und wunderschöne Zeit!

Fischerdorf Bleik

Bleiksøya Naturreservat – Sommerbrutstätte von Puffins und Jagdgebiet der Seeadler

Nur etwas mehr als einen Kilometer vor der Küste von Bleik liegt die Vogelschutzinsel Bleiksøya – ein 160 Meter hoher pyramidenförmiger Felsen, der vor allem für seine riesige Puffin-Population in den Sommermonaten bekannt ist. Bis zu 80.000 Paare der putzigen Zugvögel nutzen die Insel in den Monaten April bis August als Brutstätte.

Die kleinen Seevögel mit ihren weißen Brüsten und den farbenfrohen Schnäbeln verbringen acht Monate des Jahres fernab des Festlandes auf dem offenen Ozean. Nur zum brüten versammeln sie sich auf dem Land, graben Nester und legen ein einziges Ei. Einige der erstaunlichen Vögel erreichen eine Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren. Ihre Fähigkeiten im Wasser sind ebenso bemerkenswert: Papageientaucher können auf der Suche nach Nahrung bis zu einhundert Meter tief tauchen und geschickt bis zu zehn kleine Fische gleichzeitig in ihren Schnäbeln balancieren.

Wenn du Puffins aus der Nähe beobachten möchtest, ist der ortsansässige Anbieter „Puffin Safari“ die richtige Anlaufstelle für dich. Bedenken solltest du allerdings, dass du die Vögel höchstwahrscheinlich nur auf dem offenen Meer beobachten kannst, da sie erst am späten Nachmittag und Abend von der Fischjagd zurückkehren. Die Insel selbst darf aus Naturschutzgründen nicht betreten werden.

Måtind Wanderung – die schönste Hochebene von Andøya erwandern

Am südlichen Ende von Bleik liegt das Feuchtgebiet Bleikmorenen mit dem See Storvatnet. Hier startet, alternativ zum offiziellen Wanderparkplatz im Inland, der Aufstieg auf den 408 Meter hohe Gipfel des Måtind – für uns eine der schönste Wanderungen in Skandinavien! Der Aufstieg über die nordöstliche Flanke der Hochebene Nonstind ist zwar deutlich anspruchsvoller und steiler als die Hauptroute aus dem Osten, jedoch auch viel weniger frequentiert und damit auch deutlich ruhiger und idyllischer! Für den Aufstieg solltest du ohne Fotopausen ca. zwei Stunden einplanen.

Die ersten zwei Kilometer des Weges schlängelt sich dieser als schmaler Pfad vorbei an kleinen Seen, durch flache Busch- und Strauchlandschaft. Es geht stetig und nur langsam bergauf. Der wirklich steile Anstieg beginnt am Fuß des Berges Laupen. Hier überwindest du auf ca. 800-900 Metern Distanz beinahe 300 Höhenmeter. Den Weg teilst du dir in der Nebensaison mit etwas Glück nur mit einigen mutigen Schafen, die hoch über dir an den steilen Hängen nach frischen Halmen und Kräutern suchen. Auf der ersten Hocheben angekommen, erwartet dich bereits ein spektakulärer Ausblick. Die Freifläche ist zu dieser Jahreszeit übersäht mit rot und orange leuchtenden Pflanzen und der Blick hinunter auf den Otervika Beach ist einfach wunderschön.

Die letzten Höhenmeter hinauf zum Panoramaberg Måtind

Ab diesem Punkt kannst du auch den Gipfel des Måtind zu deiner linken zum ersten Mal perfekt erkennen. Vermutlich siehst du in der Ferne auch andere Wanderer den Pfad zum höchsten Punkt hinaussteigen. Jetzt geht die Wegbeschaffenheit eher unspektakulär weiter. Breite Pfade führen dich in ca. 30 Minuten über die malerischen Hänge hoch bis zum Gipfel.

Oben angekommen ist es wirklich schwer sich für den Blick in eine Himmelsrichtung zu entscheiden. Nach Westen blickst du auf die berühmte felsige Landzunge, die einige hundert Meter in den Ozean hinein ragt. Im Norden siehst du in der Ferne den Otervika Beach und im Hintergrund die Vogelinsel Bleiksøya. Im Süden, quasi direkt unter dir, erblickst du den beinahe perfekten Sandstrand von Høyvika. Hier trifft das türkisblaue Meer auf strahlend weißen Sand und leuchtend grüne Wiesen. Du merkst an unserer Beschreibung – dieser Ort ist etwas ganz besonderes!

Wenn du unsere Route gerne nachwandern möchtest, kannst du dich an dieser Tour orientieren. Der Rückweg verläuft entweder auf dem gleichen Weg wie die Aufstiegsroute, oder bei ausreichend Zeit und Motivation als Loop zurück über einen steinigen und steilen Pfad entlang der Küstenlinie.

Bleikstranda – Malerischer Sandstrand im arktischen Nordmeer & Elchparadies

Wir haben auf unseren Reisen schon wirklich viele Strände sehen dürfen. Dabei haben es uns vor allem die angetan, mit denen man nicht rechnet. So wie der Kvalvika Beach und Hauklandstranda auf den Lofoten. Die Strände von Bleik fallen genau in die gleiche Kategorie. Kristallklares türkises Wasser trifft auf weißen Sand und eiskalte Temperaturen. Eine wirklich verrückte und beeindruckende Kombination aus Karibik und Arktis. Du solltest dir in Bleik unbedingt ein paar Stunden Zeit nehmen die nördlichen und südlichen Sandstrände zu erkunden. Wenn du mutig genug bist, ist das auch die perfekte Location für ein Eisbad!

Wenn du in der Dämmerung vor Ort bist, spaziere unbedingt zum kleinen See Solsvatnet am Rande des Feuchtgebietes. Durch die dichte Vegetation und das Frischwasser stehen die Chance gut, hier auf Elche zu treffen! Wir haben auf dem Rückweg unserer Måtind Wanderung einen Elch direkt am Wegesrand entdecken können und ihn für eine ganze Weile friedlich beobachten können. Jedes Mal wieder ein ganz besonderer Augenblick!

Whalewatching Hotspot Andenes

Wusstest du, dass Andenes einer der besten Orte der Welt für eine Walsafari ist? Kein anderer Ort in Nordeuropa liegt so nah an der Kante des Kontinentalschelfs. Der Meeresboden fällt hier von 300 auf über 1000 Meter steil ab. Das macht die Fahrt für Tourenanbieter zu den Walgründen besonders kurz und du hast mehr Zeit um auf dem Wasser die Tiere zu beobachten. So sind zum Beispiel große Pottwale in einem besonders nahrungsreichen Meeresgebiet nordwestlich von Andenes das ganze Jahr über zu finden. Zusätzlich locken in den Wintermonaten riesige Heringsschwärme, Orcas, Buckelwale und Finnwale in die Gewässer rund um Andøya.

Mit dem Camper auf Elchsafari entlang der Ostküste

Nach unserer Zeit an der Ostküste haben wir für unseren letzten ganzen Tag auf Andøya noch einen ganz besonderen Ausflug für den späten Nachmittag geplant. Wir machen uns auf den Weg zurück über die Landschaftsroute in Richtung Süden. Bei der kleinen Ortschaft Nordmela biegen wir auf die Verbindungsstraße 976 ab, welche die Ostküste mit der Westküste verbindet und ausschließlich durch die wunderschöne Natur im Hinterland führt. Genau hier im nirgendwo soll unser Abenteuer starten – eine Elchsafari mit dem eigenen Camper. Klingt nach einem ziemlich unwahrscheinlichen Plan oder? Das dachten wir auch! Schließlich haben wir auf dem Festland in mehr als 4 Monaten nur drei Elche gesehen und die standen tief im Wald und schneller wieder weg als wir die Kamera zücken konnten. Wir sind trotzdem positiv gestimmt, denn von dieser bestimmten Route von Andøya haben wir verrücktes gehört…

Für die nächsten zwei Stunden in der Zeit bis zur Dämmerung wollen wir erst der Verbindungsstraße an die Westküste folgen und anschließend über die Hauptstraße 82 nördlich in Richtung Andenes fahren. Mitten durch die am dichtesten besiedelte Region der Insel. Und genau dort sollen sich Elche aufhalten?

Wildlife Sichtungen in Schweden Elch

Die Suche nach dem größten Hirsch der Welt

Tatsächlich sitzen wir gerade erst seit zwanzig Minuten im Camper und biegen auf die Hauptstraße in Richtung Norden ab, als wir plötzlich auf einer Weide hinter einer kleinen Forststraße große Silhouetten erkennen. Mindestens fünf in der Zahl. Zuerst sind wir uns unsicher. So schnell können wir doch jetzt nicht wirklich erfolgreich sein? Wir parken unseren Sprinti in einer kleinen Einfahrt und machen uns zu Fuß mit der Kamera und Stativ bewaffnet auf den Weg. Langsam und so leise wie möglich nähern wir uns. Und tatsächlich entdecken wir eine ganze Elchfamilie mit sieben Tieren. Einige von ihnen liegen entspannt im Gras, einige schauen uns direkt in die Augen. Wir können unser Glück kaum fassen.

Vollkommen euphorisiert sitzen wir nach einer Viertelstunde wieder im Camper. Die Elchfamilie ist friedlich weitergezogen. Zu dem Zeitpunkt wussten wir natürlich nicht, dass wir diese Art der Begegnung am heutigen Spätnachmittag noch mindestens dreimal wiederholen werden. Aber schaut es euch am besten einfach selbst an:

Nicht immer konnten wir gute Fotos machen, manchmal haben die Tiere schnell reiß aus genommen und sind weiter in das Hinterland gezogen. Insgesamt hatten wir das riesige Glück in ungefähr 90 Minuten 27 Elche beobachten zu dürfen. Eine wirklicher Glückstreffen denkst du jetzt sicher. Tatsächlich ist dem aber nach unserer Gespräch mit den Anwohnern vor Ort nicht der Fall. Die Elche leben in zunehmender Population das ganze Jahr über in diesem Bereich der Insel. Für die meisten Einwohner von Andøya ist der Blick auf eine Elchfamilie aus dem Wohnzimmerfenster ganz normaler Alltag. Kaum vorstellbar, oder? Solltest du also auch eine Reise auf die Insel planen, solltest du dieses Highlight definitiv nicht verpassen!

Die beste Uhrzeit für Wildlife Sichtungen auf Andøya

Bei der besten Uhrzeit für Tiersichtungen auf Andøya muss man auf jeden Fall jedes Tier für sich betrachten. Rentiere lassen sich in der Regel relativ tageszeitenunabhängig beobachten. Unsere Sichtungen waren einmal am Morgen und einmal zur Mittagszeit. Seeadler kannst du in den Morgenstunden, zur Dämmerung am Abend oder bei regnerischem Wetter bodennäher beobachten. Während des Tages kreisen sie in der Regel in großen Höhen oder jagen auf dem offenen Meer. Puffins sind tagsüber auf der Fischjagd und können auf den Vesterålen nur vom Boot aus gesehen und fotografiert werden. Ihr Brutplatz auf Bleiksøya wird aus Naturschutzgründen weder am Abend noch am früher Morgen angesteuert. Für eine Elchsafarie eignen sich vor allem die frühen Morgenstunden, oder auf Basis unser persönlichen Erfahrung die Stunden vor dem Sonnenuntergang von 17:00 – 19:00 Uhr. Tagsüber einem Elch zu begegnen ist eher eine Glückssache und die Sichtung wird vermutlich nicht von langer Dauer sein.

Unsere Fotoausrüstung für Wildlife Sichtungen

Über die Jahre ist die Tierfotografie eines unserer liebsten Hobbys geworden. Wir verbringen oft Stunden damit Ausschau zu halten und könnten ganze Tage damit verbringen Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Dabei ist es egal, ob wir auf Safari in Südafrika sind oder wie hier auf der Suche nach Elchen, Adlern und Rentieren im hohen Norden. Eines bleibt immer gleich herausfordernd: Die Tiere nah genug vor das bloße Auge oder die Kameralinse zu bekommen und dabei einen für das Tier gesunden Abstand zu halten und es nicht aus seiner Wohlfühlumgebung zu verjagen. Deshalb möchten wir dir nachfolgend einmal unser aktuelles Kamera-Setup für Wildlife-Sichtungen vorstellen:

Wir möchten sie nicht mehr missen: Unsere Sony Alpha 7iii Vollformat-Kamera. Die 7iii ist eine Fortgeschrittenen und Profi-Systemkamera und ermöglicht dir perfekte Fotos und Video mit der neuesten Technik. Für uns besonders wichtig: Touch-Fokus, 5-Achsen Bildstabilisierung und kompaktes Design!

Eine Teleobjektiv gehört zum Repertoire eines jeden Fotografen. Wir nutzen als Tele das Sony 70-300 mm Vollformat-Objektiv. Mit einer Brennweite von bis zu 300 mm lassen sich perfekt Tiere fotografieren. Was wir mögen: Es ist trotzdem noch handlich und lässt auf Wanderungen am Rucksack befestigen!

Das Objektiv für Wildlife-Sichtungen! Mit einer Brennweite von bis zu 600 mm kommst du nahezu an jedes Tier heran, ohne es stören zu müssen. Das Sony 200-600 mm ist natürlich alles andere als ein Schnäppchen, für uns aber tatsächlich in der passenden Situation jeden Euro wert!

Lange haben wir nach einem leichten Stativ für den Alltag und vor allem für Reisen gesucht. Das Carbon-Stativ ist mit nur 1300 Gramm bei einer Höhe von bis zu 1,65m ultra leicht und sehr kompakt. Es lässt sich problemlos in jeder Tasche verstauen und ist in nur wenigen Handgriffen superschnell einsatzbereit!

Um Tiere fotografieren zu können, musst du sie natürlich erst einmal finden. Auf unseren Reisen ist das Fernglas daher nie weit von uns entfernt. So lassen sich auch Elche im Dickicht, Delfine im Wasser oder Puffins auf einer Klippe perfekt erkennen und anschließend auch fotografieren!

Natürlich lassen sich Tiere und Landschaften nicht immer bei perfektem Wetter fotografieren. Sei es bei leichtem Regen oder Staub, ein vernünftiges Reinigungsset sollte in deiner Ausrüstung auf keinen Fall fehlen! Vor allem beim wechseln der Objektive verhinderst du so kleine Linsenflecken!

Eine letzte überraschende Tiersichtung auf unserer Rückreise

Noch vollkommen überwältigt von unseren Elch Sichtungen am Vortag machen wir uns auf den Weg in Richtung Süden. Wir verlassen Andøya und steuern als nächstes Ziel unserer Rundreise durch Nordnorwegen die Lofoten an. Die Inselgruppe, die direkt an die Vesterålen grenzt. In den letzten drei Wochen auf der Insel haben wir so viel Schönes entdecken dürfen und haben so viele Tiere beobachten können, wie noch nirgendwo sonst in Norwegen. Dabei haben wir vollkommen vergessen, dass wir es tatsächlich bis heute nicht geschafft haben Seeadler zu fotografieren. Als so richtig. Nicht im Flug in mehreren hundert Metern Höhe. Sondern so richtig. Bis heute…

Wir haben nur noch knapp 15 Kilometer entlang der Ostküste vor uns, als wir auf einem großen Stein am Ufer zwei große Seeadler entdecken. Wir können kaum glauben, dass wir schon wieder so ein perfektes Timing erwischt haben. Mittlerweile in Routine übergegangen, parken wir den Camper am Straßenrand und bauen das Stativ auf während wir uns langsam Schritt für Schritt nähern. In sicherer Entfernung schaffen wir es gerade einige wenige Aufnahmen zu machen, als die beiden abheben und in den Weiten des Fjordes verschwinden. Das war das perfekte Ende unserer Wildlife-Tour auf den Vesterålen!

Du planst gerade eine Roadtrip durch Nordnorwegen mit Stop auf den Vesterålen?

Wir hoffen unser Beitrag hat dir eine Menge Inspiration für deine eigene Reise auf die Vesterålen-Insel Andøya geliefert. Wenn du auf der Suche nach weiteren traumhaften Reisezielen im Norden von Norwegen bist, dann schau doch gerne auch in unseren anderen Beiträgen vorbei. Wir haben dir nachfolgend einige direkt verlinkt. Suchst du vielleicht sogar nach Unterstützung bei deiner Routenplanung durch Norwegen oder Schweden? Dann melde dich doch gerne für eine individuelle Reiseplanung bei mir – gerne helfe ich dir bei der Umsetzung deiner persönlichen Traumreise!

Und jetzt ganz viel Spaß bei deiner weiteren Planung und unvergessliche Eindrücke bei deinem Roadtrip über die wunderschöne Nordmeerinsel Andøya! In diesem Sinne: Let’s roadtrip the world!

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