Neben unserem Stromsetup war die Installation unseres Wassersystems eines der Themen, über das wir uns beim Ausbau am meisten den Kopf zerbrochen haben:

  • Wo im Camper brauchen wir überall einen Wasseranschluss?
  • Brauchen wir eine Indoor-Dusche?
  • Wie groß sollte unser Wassertank sein?

Wir starten mit einem Punkt, bei dem wir uns von Anfang an einig waren:
Wir möchten unser Wasser an Bord trinken können!

Frischwasser = Trinkwasser dank Albfilter

Eines der Dinge, das uns auf unseren bisherigen Roadtrips am meisten gestört hat: Herumfliegende Wasserflaschen oder Gallonen, die irgendwie nie einen richtigen Platz hatten. Nicht zuletzt aus ökologischen Gründen war für uns klar, dass wir bei unserem eigenen Ausbau eine bessere Lösung für unser Trinkwasser finden möchten.

Die Herausforderung: Anders als in Deutschland, wo Leitungswasser in der Regel bedenkenlos trinkbar ist, ist es um die Wasserqualität im europäischen Ausland nicht immer so gut bestellt. Da wir möglichst autark unterwegs sein und uns nicht jedes Mal Gedanken machen möchten, ob wir das Wasser aus unserem Tank trinken oder doch lieber nur zum Abspülen verwenden sollten, musste eine zuverlässige Lösung her:

Mit den Camping-Wasserfiltern von Albfilter konnten wir uns den Wunsch von Trinkwasser direkt aus dem Tank erfüllen. Wir haben uns dabei für ein zweistufiges Filtersystem entschieden, welches super einfach zu installieren ist.

Die erste Filterstufe, der Albfilter Mobil, wird einfach mithilfe eines GEKA Kupplungs-Systems (passt an jeden Gardena-Schlauch) zwischen externe Wasserquelle und Wassertank geklickt. Der integrierte Aktivkohle-Kern filtert dabei direkt Chlor, organische Schadstoffe, Medikamentenrückstände, Lösungsmittel, Pestizide, Rost, Kalk und Sand aus dem Wasser. Das Zusatzmodul “Albfilter Protect” schützt die Filterkartusche durch eine weitere Vorfilterung gegen Ablagerungen, Sand, Sedimente, Rost und Schwebstoffe.

Mit dieser Vorfilterung stellen wir sicher, dass kein grob verunreinigtes Wasser in unseren Wassertank gelangt.

Eine zweite Filterung erfolgt dann direkt nachdem die Druckpumpe das Wasser wieder aus dem Frischwassertank befördert hat. Hier wird das Wasser mit über drei Bar Druck durch unseren Travel Fusion Albfilter gedrückt, welcher aus einem Aktiv-, und einem Nanofilter besteht. Die Aktivfilterung in dieser Stufe sorgt noch einmal für die gleiche Filterung wie der Albilfiter Mobil direkt bei der Befüllung. 

Der Nano-Filter hingegen besteht aus Hohlfasermembranen und ist für die effektive Filterung von Keimen und Bakterien zuständig. Hier sind besonders kleine E-Coli Bakterien, Legionellen, Shigellen und Salmonellen zu nennen. Mit dem Nano-Filter schützen wir uns also vor gesundheitsschädlichen Mikroorganismen aus dem Wasser.

Nachdem unser Wasser beide Stufen durchlaufen hat, können wir es problemlos zum Trinken und Kochen verwenden. Ein absoluter Luxus auf Reisen!

Unsere Wasseranschlüsse und Duschlösung

Weiter ging es mit den benötigten Wasseranschlüssen und der großen Frage, ob wir eine Dusche im Camper haben möchten oder nicht. Von Beginn an gesetzt war ein Spülbecken in der Küchenzeile mit Warm-, und Kaltwasser zum Kochen und Abwaschen. 

Lange den Kopf zerbrochen haben wir uns hingegen bei der Frage nach einer festen Dusche im “Badezimmer” und einem kleinen zusätzlichen Waschbecken zum Händewaschen und Zähneputzen. Schlussendlich hat uns hier unsere Erfahrung mit diversen Miet-Campern bei der Entscheidung geholfen – Alle Camper und Wohnmobile, mit denen wir bereits unterwegs waren, hatten eines gemeinsam: Eine Dusche, die wir aus immer den gleichen Gründen nicht genutzt haben: Viel zu eng, ein zu hoher Wasserverbrauch im Verhältnis zur Wassermenge an Bord und zu viel Feuchtigkeit im Wohnraum. Warum sollten wir also etwas installieren, von dem wir wissen, dass wir es nur im Notfall nutzen werden? Damit war die feste Dusche im Wohnraum ad acta gelegt. Um trotzdem, vor allem in warmen Ländern, die Möglichkeit zu haben, sich schnell einmal zu duschen, haben wir uns für eine Außendusche im Heck entschieden. Diese wird ebenfalls mit Warm- und Kaltwasser versorgt.

Die unserer Meinung nach großen Vorteile, keine feste Dusche im Wohnraum zu haben: Weniger Luftfeuchtigkeit, weniger potentieller Wasserverbrauch, eine kleinere „WC-Kabine“, die Platz spart und auf jeden Fall eine deutlich einfachere Wasserinstallation.

Für alle, die es interessiert: Wir erwärmen unser Wasser mit der Warmluft unserer Standheizung mithilfe eines Luft-Boilers der Firma Elgena. Sobald also die Standheizung eine gewisse Zeit läuft, haben wir automatisch 10 Liter ca. 70 Grad heißes Wasser. Gemischt ergibt es ungefähr 15-20 Liter Warmwasser für die Außendusche oder den Abwasch. Sollten wir die Standheizung nicht nutzen, können wir das Wasser auch über eine im Boiler integrierte 230 Volt Heizpatrone erhitzen.

Groß, größer, Frischwassertank?

Im Grunde ist damit unser Wassersystem auch schon erklärt. Eine Entscheidungsfrage, die wir abschließend noch mit dir teilen möchten, ist die Größe des Frischwassertanks: Wie viel Wasser brauchen wir, um möglichst unabhängig zu sein und lange frei stehen zu können? 

Nach ein paar Monaten Vanlife wissen wir nun: Mehr als wir dachten! 

Wir haben in der Planung bereits recht großzügig kalkuliert und einen 105 Liter Frischwassertank verbaut. Ein Kompromiss aus Platz, Gewicht und Reichweite. In der Praxis bedeutet das in unserem Fall: Nach ca. 5 Tagen müssen wir uns auf die Suche nach Wasser machen! Wir haben bei der Kalkulation nicht ganz bedacht, dass der Vorteil, das Wasser für alles nutzen zu können, auch einen deutlich höheren Verbrauch mit sich bringt. Mit zwei Personen trinken wir in warmen Ländern in 5 Tagen bis zu 30 Liter Wasser. Eine Komponente, die wir bisher aus Miet-Campern nicht kannten. 

Unsere Lösung: Aktuell nutzen wir zusätzlich eine faltbare 20 Liter Watercell von Sea to Summit. Diese füllen wir gemeinsam mit unserem Wassertank auf und kompensieren damit unseren Trinkwasserverbrauch. Perspektivisch werden wir vermutlich noch einen 42 Liter Wassertank von Frontrunner auf unserem Dachträger montieren, um mindestens eine ganze Woche unabhängig von Wasserquellen sein zu können.

Um unser Wassersystem für dich noch ein wenig anschaulicher zu machen, findest du nachfolgend eine einfache Skizze. Natürlich ohne Schlauchverbinder, Schlauchschellen, Einfüllstutzen und Co, aber hoffentlich umfangreich genug, um dich für dein eigenes Setup zu inspirieren.

Unser Wasser-Setup als Skizze

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Wir hoffen, unser Artikel hat dir bei deiner Entscheidungsfindung für oder gegen ein Filtersystem in deinem eigenen Camper geholfen. Alle erwähnten Produkte von Albfilter findest du hier noch einmal in der Übersicht.

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