Du hast den perfekten Kastenwagen für deinen Camperausbau gefunden? Perfekt!
Jetzt geht es um die nächsten Schritte und Vorbereitungen, um reibungslos mit deinem Ausbau starten zu können!
Du bist noch auf der Suche nach einem Kastenwagen und suchst nach Orientierungspunkten? Dann schau doch mal in unserem Artikel zur Auswahl des richtigen Autos vorbei!
Den geeigneten Ausbauplatz finden
Die wohl wichtigste Frage zu Beginn eines jeden Ausbaus: Wo hast du genug Platz, um deinen Camper mehrere Monate lang auszubauen? Im besten Fall gehst du der Frage bereits parallel zu deiner Autosuche nach. So kannst du schnell handeln, wenn dir das perfekte Basisfahrzeug über den Weg läuft und muss keine komplizierten Übergangslösungen finden.
Auf der Straße vor deiner Wohnung oder deinem Haus
Die Lösung, das Auto direkt an der Straße auszubauen, ist in vielen Fällen sicher die einfachste und auch naheliegendste Lösung, wenn du keinen Zugang zu einem großen Grundstück hast. Hierbei solltest du aber unbedingt bedenken, dass der Ausbau dich viele Monate Zeit kosten kann und du in sehr regelmäßigen Abständen mit lautem Werkzeug arbeiten musst – deine Nachbarn sollten also in puncto Lautstärke besser unempfindlich sein. 😉 Zusätzlich brauchst du auf jeden Fall einen Stromanschluss und einen Ort, an dem du dein Werkzeug und deine Ausbaumaterialien lagern kannst.
Miete dir eine große Garage
Besonders in größeren Städten mit einer guten Infrastruktur gibt es oft die Möglichkeit, sich eine hohe Garage mit Rolltor zu mieten. Die Vorteile liegt auf der Hand: Du kannst auch bei schlechtem Wetter arbeiten, dein Camper steht sicher und trocken und du kannst je nach Lage der Garage, die sich oft in Gewerbegebieten befinden, auch in den Abendstunden oder am Wochenende an deinem Ausbau werkeln. Eine solche Miete ist oft natürlich nicht unbedingt günstig, gibt dir aber eine Menge Flexibilität und wird dir mit Sicherheit eine viel Zeit und Frust sparen!
Alternativ kannst du dir auch eine kleine Garage für PKWs mieten, diese als Lager nutzen und deinen Kastenwagen davor ausbauen. Vorausgesetzt natürlich, dass dies für die Vermieter in Ordnung ist. Aber wie heißt es so schön: Fragen kostet nichts! 🙂
Suche dir einen Ausbaupartner
Du findest partout keinen geeigneten Ort für deinen Ausbau und planst vielleicht sowieso, einige komplizierte oder sicherheitsrelevante Arbeitsschritte von Profis übernehmen zu lassen? Dann können wir dir aus eigener Erfahrung folgenden Tipp geben: Suche dir einen Partner für deinen Ausbau! Das kann eine Wohnmobilwerkstatt, ein Ausbauer oder ein Tischler in deiner Nähe sein. Im Optimalfall jemand, der sich bereits auf Wohnmobile spezialisiert hat.
Wir hatten bei unserem Ausbau das riesige Glück, dass wir mit der Firma Offsidecamper den absolut perfekten Partner für unseren Individualausbau direkt in der Umgebung gefunden haben! Hier konnten wir Sprinti während des gesamten Ausbaus parken, hatten Zugriff auf einen Lagerplatz für unsere Materialien, durften Spezialwerkzeug nutzen und haben beinahe täglich von der Expertise von Julian und Patrick profitieren dürfen. Außerdem haben wir den Einbau von Standheizung, Höherlegung, Gas-Setup und den Fenstereinbau direkt in professionelle Hände gegeben!
Wir können rückblickend sagen, dass die Suche nach dem passenden Ausbauplatz beinahe genauso aufwendig sein kann wie die Autosuche. Aber verzweifle nicht, oft braucht es einfach ein wenig Kreativität. Wir haben schon von Selbstausbauern gehört, die ihren Camper direkt auf einem Baumarktparkplatz ausbauen durften – die Vorteile dürften eindeutig sein! 😉
Grundausstattung an Werkzeugen anschaffen
Der Stellplatz ist endlich gefunden! Nun geht es darum, sich eine Grundausstattung an Werkzeugen und Tools für deinen Ausbau zuzulegen. Vielleicht kannst du dir sogar einiges von Familie und Freunden ausleihen oder es aber schon im Vorfeld kaufen, damit du direkt loslegen kannst. Hier einmal eine kleine Liste mit Werkzeugen, die du basierend auf unserer Erfahrung auf jeden Fall brauchen wirst:
- Leistungsstarker Akkuschrauber
- Stichsäge
- Eine mobile oder feste Arbeitsfläche
- Einen Winkelschleifer
- Eine Handkreissäge
- Eine Nietmutternzange
- Große und kleine Schraubzwingen
- Lochsäge-Set
- Schreinerwinkel
- Gehrungswinkel
Diese und viele weitere nützliche Tools und Materialien haben wir dir auch in unserem Amazon-Shop verlinkt, schau doch mal vorbei!
Grober Ausbauplan und die ersten Bestellungen
Jetzt geht es ans Eingemachte! Welche Arbeiten stehen als erstes an, welche Materialien und Werkzeuge brauchst du für welchen Arbeitsschritt und was solltest du aus Gründen der Lieferzeit und Verfügbarkeit am besten schnellstmöglich bestellen?
Wir hoffen, dir mit unseren Erfahrungen auch hier etwas helfen zu können, um deinen Ausbau im Vorfeld zumindest grob zu strukturieren.
So sind wir beim Ausbau vorgegangen:
- Alles muss raus: Trennwand, Boden, Seitenverkleidungen
- Putzen, Rostentfernung, Entfetten
- C-Schiene und Dachträger montieren, Solarpanele
- Fenster, Dachluken, Heckverbeiterungen, Möbel Set-Up festlegen
- Schalldämmung, Isolierung, Unterkonstruktionen
- Trittschalldämmung, Bodenplatte, Fußboden
- Stromkabel ziehen, Standheizung einbauen, Außenanschluss für Strom und Wasser
- Stromsetup, Wasserboiler und Wassertank platzieren, Bettkonstruktion bauen
- Möbelbau, Wände verkleiden, spachteln, streichen
- Hängeschränke bauen, freie Fläche filzen
- Küchenblock bauen, Gasinstallation, Wasserinstallation
- Feinschliff: Türgriffe, Kugelschnapper, Magnete und Spritzschutz
- Dekorieren und in das erste Abenteuer starten!
Achtung: lange Lieferzeiten
Am besten überlegst du dir zum Start deines Ausbaus, welche Werkzeuge und Materialien du für die jeweils nächsten 3 Schritte benötigst und besorgst oder bestellst diese direkt. So kannst du verhindern, dass du unnötig oft zum Baumarkt oder lange auf Online-Lieferungen warten musst.
Aufgrund der aktuellen Weltlage, Rohstoffknappheit und einem riesen Wohnmobil-Boom gibt es zusätzlich einige Materialien und Teile, die du am besten schnellstmöglich kaufen solltest. Zum einen, um wirklich die Bauteile zu bekommen, die du verbauen möchtest, zum anderen, um dir viel Geld und Zeit zu sparen. Dazu gehören vor allem:
- Große Holzplatten, besonders leichtes und robustes Holz wie Paulownia
- Dämmmaterialien
- Fenster, Dachluken und zugehörige Verdunklungsrollos
- Spezielle Kompressor-Kühlschränke und Kühlboxen für Camper
- Gaskochfelder für Wohnmobile
- Dachträger und Leiter
Wir haben zum Beispiel mehrere Monate auf unsere Holzlieferung und ähnlich lange auf unsere Ausstellfenster gewartet, sodass wir unseren Ausbauplan zwischenzeitlich ein wenig umwerfen mussten. Es lohnt sich also, diese Investitionen nicht allzu lange aufzuschieben, auch wenn sie gleich zu Beginn ein paar Löcher in die Ausbaukasse reißen. 😉