Nur knapp zwei Autostunden von Neuseelands Hauptstadt Auckland entfernt, erstreckt sich eine der vielseitigsten Gegenden des Landes: Die Coromandel Peninsula. Ihr habt sicher schon oft gehört, dass Neuseelands Natur unfassbar abwechslungsreich ist und oft nur in Superlativen beschrieben wird. Die Coromandel Halbinsel ist eine der Regionen, auf die genau das zutrifft. Während meiner sechs Wochen mit dem Camper auf der Nordinsel habe ich nichts Vergleichbares gesehen. Diese Gegend hat mich einfach nur umgehauen!

In diesem Artikel möchte ich euch meine persönlichen Coromandel Highlights vorstellen. Egal ob tropische Regenwälder, immergrüne Bergketten oder karibische Strände – Es ist für jeden etwas dabei, versprochen!

1. Cathedral Cove

Die Cathedral Cove ist das Wahrzeichen der Region und vermutlich das Highlight eines jeden Coromandel Besuchs. Ihr könnt entweder entlang des weiß-gelben Strandes von Hahei, vorbei an hohen Klippen und türkisem Wasser, zur Cathedral Cove laufen, oder ihr nehmt den Weg über den oberen Parkplatz, das Viewing-Deck und weite grüne Wiesen. Ich empfehle euch, die Strecke in einem Rundweg zu laufen. Plant aber auf jeden Fall einen gesamten Tag ein, denn auf dem Weg gibt es an jeder Ecke etwas zu entdecken und zu fotografieren! Erst einmal an der Höhle angekommen, möchtet ihr garantiert gar nicht mehr weg!

Noch ein kleiner Tipp: Die Cove ist nur bei Ebbe trockenen Fußes zu durchqueren. Informiert euch also vorher, zu welcher Zeit das Wasser am niedrigsten steht oder schwimmt einfach hindurch. Alternativ könnt ihr euch am Hahei Beach ein Kajak ausleihen und die wunderschönen Buchten vom Wasser aus erkunden!

2. Hot Water Beach

Etwa 10 Kilometer südlich der Cathedral Cove liegt mit dem Hot Water Beach ein weiteres echtes Coromandel Highlight. Wie in vielen anderen Gegenden Neuseelands spielt auch hier geothermale Aktivität eine große Rolle und ermöglicht euch ein einmaliges Erlebnis: Leiht euch ein paar Schaufel am Rande des Strandes aus und fangt an zu buddeln! Im Vergleich zum relativ kalten Südpazifik ist das aufsteigende Grundwasser hier nämlich angenehm warm. Ihr könnt euch also in traumhafter Kulisse eine eigene Badewanne schaufeln! Genial oder? 🙂

3. Wairere Falls & Regenwald

Die Halbinsel hat aber noch weitaus mehr zu bieten als nur tropische Strände & kristallklares Wasser. Es lohnt sich, mit dem Mietwagen oder Camper in das Landesinnere zu fahren. Hier erwarten euch sattgrüne Regenwälder, Bergketten und Wasserfälle: Die Coromandel und Kaimai Range. Sie erstrecken sich zusammen knapp 140 km von Süd nach Nord und sind ein Paradies für Wanderer, Fotografen und Entdecker.

Coromandel Range

In Mitten der Gebirgszüge findet ihr die Wairere Falls, den mit 153 Metern höchsten Wasserfall der neuseeländischen Nordinsel. Eingebettet im Regenwald und definitiv einen Ausflug wert. Für den Aufstieg bis auf das Plateau braucht Ihr etwa zwei Stunden. Entlang riesiger Felsen, tropischer Farne und kleiner Wasserläufe vergeht die Zeit aber wie im Flug!

4. Karangahake Schlucht & Martha Bergwerk

Am nördlichen Ende der Kaimai Range liegt die Karangahake-Schlucht. Eine tiefe Schlucht umgeben von alten Bergbau- Mienen, Schächten und Relikten der Goldgräber- und Erzzeit. Heute führt ein gesicherter Weg über Hängebrücken und durch alte Tunnel hindurch. Alte Abraumwägen und Schienenreste erinnern an vergessene Tage. Ein perfekter Halt, um sich zwei bis drei Stunden die Beine zu vertreten und eine weitere Facette der Region zu erkunden.

Wer Lust hat, im Kontrast dazu einen modernen Mienenbetrieb zu sehen, muss nur 15 km weiter östlich fahren. Hier befindet sich die Martha Mine: Neuseelands größte Gold-, und Silbermine. Auf einem ca. 3 km langen Rundweg vorbei an riesigen Tiefladern und Info-Tafel bekommt ihr einen Eindruck vom modernen Bergbau.

5. Stingray Bay

Es geht zurück ans Meer und an eine der schönsten Buchten Neuseelands, die Stingray Bay. Leider hatten wir bei unserem Besuch kein Glück und konnten die Namensgeber des Küstenstreifens nicht entdecken. Es wurden in und um die Bucht herum jedoch schon Gruppen von Rochen mit mehreren duzend Tieren gesehen. Die Stingray Bay ist die direkte Nebenbucht der Cathedral Cove, es lohnt sich also, einen Abstecher mit dem Kajak zu machen und durch das türkis-grüne Wasser zu gleiten!

Wer sich also eines Tages im Norden Neuseelands wiederfinden sollte, der muss unbedingt einen Abstecher in diese traumhafte Gegend machen! Egal ob als Tagesausflug von Auckland oder mehrtägige Tour mit dem Camper: Hier wartet definitiv hinter jeder Ecke ein neues Abendteuer auf euch!

Ein Kommentar

  1. Hallo Manuel,

    ja, du hast recht: diese Ecke ist sehr sehenswert.
    Ich lese eure Beschreibungen, weil ich mich auch auf „dem Sprung“ befinde.
    Jetzt im Ruhestand, mit viel Zeit und Geld, aber leider verwitwet…. So war das alles nicht gedacht. Manchmal holt einen die Realität schneller ein als einen lieb ist.

    Euch noch viele schöne erlebnisreiche Reisen. Und denkt auch an Kinder. Dieses Glück ist größer und mit dem Reiseglück nicht zu vergleichen!

    Liebe Grüße
    Angela

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