Persönliches

Kennst du das Gefühl, wenn dir die Decke auf den Kopf fällt? Wenn dich der Alltagstrott voll im Griff hat mit den immer gleichen Themen und Routinen? Du hast einen soliden Job, eine schöne Wohnung und ein geregeltes Leben, aber irgendwie reicht dir das nicht? Du möchtest mehr? Mehr sehen, mehr erleben, mehr genießen? Genau das ist der Punkt, an dem wir gerade stehen. Ich schon wieder und Maren zum ersten Mal…

Da klingt es doch eigentlich so einfach: „Lass uns einfach mal für längere Zeit Reisen. Mehr als nur die klassischen zwei Wochen Sommertrip. Mal so richtig rauskommen, den Kopf frei machen, neue Pläne schmieden. Dem Alltag entfliehen.“ Wenn es nur auch so easy umzusetzen wäre, wie man es ausspricht. Und überhaupt, wie wahrscheinlich ist es, dass zwei Menschen in ihrem gemeinsamen Leben plötzlich zur selben Zeit am selben Punkt stehen und sich die selbe Veränderung wünschen?

Die Geschichte für unsere anstehende Auszeit begann genau genommen bereits als Maren und ich uns kennenlernten. Zum damaligen Zeitpunkt hätte die Motivation zu einer langen Reise bei uns wohl kaum weiter auseinander liegen können. Ich kam gerade von meiner 1 1/2 jährigen Reise durch Ozeanien und Asien zurück, Maren stand in Hamburg mit beiden Beinen fest im Berufsleben. Ich fühlte mich nach so langer Zeit fremd in der eigenen Stadt, wollte am liebsten sofort wieder losziehen. Maren fühlte sich pudelwohl in Hamburg und hatte mit langen Abenteuerreisen bis dahin nichts am Hut. Na das fängt ja gut an, denkst du dir jetzt wahrscheinlich.

 


Ein gemeinsamer Roadtrip: (k)ein Sinneswandel

Was ist also in den vergangenen zwei Jahren passiert, dass wir nun quasi gedanklich auf gepackten Koffer sitzen und gemeinsam auf unsere dreimonatige Auszeit in Kanada und Südafrika hin fiebern? Glaub mir, ich bin selbst noch immer überrascht und kann mein Glück kaum in Worte fassen! Wenn ich jedoch die vergangene gemeinsamen Zeit und auch unsere individuelle Vorgeschichte Revue passieren lasse, gibt es einige Erlebnisse und Prägungen, die ich als entscheidend identifizieren würde:


Der erste gemeinsame Roadtrip

Inspiriert durch den selfmade Roadmovie „Expedition Happiness“ (Ein junges Paar mitsamt Hund baut einen gelben Schulbus zum Wohnmobil um und reist von Alaska bis nach Mexiko) planen wir unsere erste Reise. Ich konnte Maren, die bislang eher skeptisch war, was ortsungebundenen Urlaub außerhalb von Ferienanlagen und festen Unterkünften angeht, davon überzeugen, zusammen mit dem Wohnmobil für drei Wochen von Hamburg auf die norwegischen Lofoten zu fahren.

 


Zu Beginn war ich noch etwas besorgt, ob es ihr denn auch gefallen würde, doch bereits nach wenigen Tagen auf der Straße waren alle Bedenken verflogen. Wir hatten unsere gemeinsame Form des Reisens gefunden: Frei, unabhängig und naturnah. Mit jedem Tag und mit jeder neuen Kulisse wuchs in Maren die Begeisterung für das Reisen auf vier Rädern und für uns beide war klar: Norwegen war erst der Anfang!

 

#travelgram

Es ist schon enorm, wie man teilweise unbemerkt von den sozialen Medien in grundlegenden Entscheidungen beeinflusst wird. In unserem Fall bei der Entscheidung für unseren nächsten Reiseziele. Angetrieben von der Motivation, die Bilderbuch-Landschaften von Instagram einmal live zu sehen und selbst neue und teilweise noch unbekannte Orte zu entdecken. Marens Leidenschaft für die Fotografie färbte zunehmend auf mich ab. Habe ich in Ozeanien noch eher sporadisch fotografiert und nicht einmal eine eigene Kamera besessen, ist diese mittlerweile ein fester Bestandteil meines Reisegepäcks.
So hat sich mit der Zeit zu der Begeisterung des gemeinsamen Reisens auch das Hobby Fotografie gesellt. Du merkst, in welche Richtig sich das Ganze entwickelt, oder? 😉


Unsere Kindheit

Keine Phase des Lebens prägt uns mehr als unsere Kindheit, ob man es wahrhaben möchte oder nicht. Ignoriert man unsere augenscheinlich unterschiedliche Einstellung zum Reisen, die wohl vor allem durch Urlaube in unseren Teenie-Jahren geprägt wurde, und schaut, wie wir als Kinder unsere Schulferien verbracht haben, findet man schnell auch dort gemeinsame Nenner: Wir waren beide viel und gerne in der Natur unterwegs. Ich oft auf Campingplätzen an der dänischen Nordseeküste, Maren in Urlaubsorten in den bayerischen Alpen. Ich spazierte stundenlang an einsamen Sandstränden entlang, während Maren mit ihrer Familie durch die Bergwelten wanderte. Die Liebe fürs naturnahe Reisen haben wir also eigentlich eher wieder- als neu entdeckt.


So viel zur Vorgeschichte. Seit unserem Norwegen-Roadtrip spukte der Gedanke einer längeren gemeinsamen Reise immer wieder in unseren Köpfen herum. Mal mehr, mal weniger konkret. Bis wird endlich entschieden: Wir machen das einfach! Wir wollen ferne Länder erkunden, Landschaften und Eindrücke fotografieren und gemeinsam neue Wege erwandern. An Orten aufwachen, die wir bislang nur aus Youtube-Videos und Dokus kannten. Neue Kulturen kennenlernen und Freunde finden und uns selbst noch besser kennenlernen. Einfach mal den Kopf frei machen und sich Gedanken über die eigenen Ziele machen, Luft holen und frei sein!

 

Was noch vor zwei Jahren bei mir als kleiner Traum im Hinterkopf herumschwirrte, wird nun tatsächlich Wirklichkeit! Wir sind an dem Punkt, an dem wir frischen Wind brauchen und ziehen gemeinsam los in die Welt und auf in neue Abenteuer!


Freiheit, wir kommen!

 

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