Bevor wir starten, ein Disclaimer vorab: Nein, Mama, wir haben nicht vor, mit Sprinti durch die Wüste oder andere abgelegene Orte zu fahren! 😉 Dennoch war es uns aus zwei Gründen wichtig, beim Ausbau an ein paar Offroad-Umbauten zu denken:

  1. Wir haben mit gemieteten Wohnmobilen und Campern die Erfahrung gemacht, dass ein wenig Bodenfreiheit und gute Reifen von Vorteil sind, wenn man sein Nachtlager nicht unbedingt in Straßennähe aufschlagen möchte. Zwar sind in Camper-Hochburgen wie Norwegen oder Schweden die Zufahrtsstraßen meist gut befahrbar, aber wir haben nicht nur einmal den Atem angehalten, wenn der Weg doch mal unebener war, als gedacht oder Dauerregen den Boden aufweichte.
  2. Sprinti soll für uns ein Abenteuer-Mobil werden – als wir ihn gekauft haben, war er nicht mehr als ein gepflegter Lieferwagen. Wir lieben die optische Veränderung, die neben den praktischen Vorteilen mit unseren Offroad-Umbauten einhergeht.

Nun aber zu den Details!

Unser Offroad-Look von Frontrunner

Wir beginnen mit unserer bisher größten optischen Veränderung am Sprinter: Unserem Frontrunner Dachträger samt Heckleiter und Aufbewahrungsbox! Zugegeben, keine essentiellen Features beim Camperausbau, aber für uns kleine Ästheten dennoch unverzichtbar! 😉 

Wir sind ehrlich: Noch bevor wir an Fenster oder den Innenausbau gedacht haben, lag der Frontrunner Dachträger bei uns im Warenkorb. Vor allem für Manu war von Anfang an klar, dass der 60 Kilo schwere Koloss früher oder später auf unserem Dach landen würde. Dass die Entscheidung dann schon in der frühen Ausbauphase fiel, lag vor allem daran, dass wir vor der Frage standen, wie wir unsere Solarpanele am Auto fixieren. Ohne Dachträger hätten wir sie erstmal auf dem Dach vollverkleben müssen – und “erstmal” ist in diesem Fall nur mühsam zurückzubauen. 

Die Solarmodule waren übrigens auch das Zündlein an der Waage, warum die Wahl auf den Frontrunner Dachträger und nicht auf eine leichtere (und günstigere) Alternative fiel: Unsere Solarpanele von Wattstunde passen perfekt quer auf den Dachträger und nehmen so möglichst wenig Dachfläche ein. Abgesehen davon, mögen wir den etwas robusteren Look des Trägers auf unserem großen Auto. Sollte euch dieser Aspekt nicht so wichtig sein, gibt es mittlerweile übrigens auch eine leichtere und günstigere Alternative von Frontrunner.

Dachträger-Montage – worauf du achten solltest

Die Installation des Dachträgers ging recht easy von der Hand. Mühsam war hingegen die Montage der Führungsschienen, für die wir etliche Löcher in unser Dach bohren mussten. Falls ihr werkseitig C-Schienen verbaut habt, bleibt euch dieser Schritt erspart. 

An dieser Stelle ein Hinweis aus eigener Erfahrung: Wir würden rückblickend empfehlen, die C-Schienen zusätzlich zur Verschraubung voll zu verkleben. Wir haben darauf verzichtet, um die Option der Demontage zu behalten. Leider hat sich bei uns Wasser unter den Schienen gesammelt, das dann vereinzelt durch die Bohrlöcher ins Auto gelangt ist. Wir haben daher nachträglich von innen Muttern auf die Schrauben gezogen und sie mit Dekaseal abgedichtet – ein Schritt, den wir uns bei Vollverklebung vermutlich hätten sparen können.

Nun ist aber alles dicht, unser Dachträger um Heckleiter und Aufbewahrungsbox ergänzt und wir sind sehr happy über den zusätzlichen Stauraum auf dem Dach – und den tollen Ausblick, den wir sicher noch oft von hier oben genießen werden. 🙂

Hier findest du unsere Frontrunner Offroad Features

Dachträger

Heckleiter

Aufbewahrungsbox

Offroad-Schuhe für Sprinti

Diese Investition hätten wir vermutlich erst später getätigt, wenn die Jungs von Offside Camper nicht zufällig vier neuwertige Ganzjahresreifen übrig gehabt hätten. Mit dem Wechsel auf die All-Terrain Reifen von BF Goodrich haben wir nicht nur mehr Grip abseits asphaltierter Straßen, sondern auch gleich unsere erste kleine Höherlegung gewonnen. Die Reifen sind nämlich ein paar Zentimeter größer als die Standardbereifung und schaffen damit ein kleines Plus in Sachen Bodenfreiheit.

Hier kommst du zu unseren Reifen!

Einmal höherlegen, bitte!

Unser vorerst letztes Offroad-Upgrade haben wir uns ganz zum Schluss unseres Ausbaus gegönnt: Eine Höherlegung der Vorder- und Hinterachse! Denn let’s face it: Mit seinen 3,5 t Vollbeladung schleppt Sprinti besonders hinten ganz schön viel Gewicht mit sich rum, die ordentlich nach unten drücken. 

Unsere Ausbaupartner von Offside Camper haben uns auf der Vorder- und Hinterachse Zusatzschraubfedern (vorne) bzw. Höherlegungsklötze (hinten) installiert, mit denen wir etwa 3 bzw. 5 cm Bodenfreiheit gewonnen haben. Durch die höhere Belastung der Hinterachse, ist Sprinti jetzt nahezuh gleichmäßig um etwa 3 cm höher gelegt. Das klingt erstmal wenig, macht zusammen mit den Reifen aber doch einen ordentlichen Unterschied. Oder was meinst du? 🙂

Zur Höherlegung für die Vorderachse
Zur Höherlegung für die Hinterachse

Im Zuge der Höherlegung haben wir übrigens auch gleich den Unterboden hohlraumversiegeln lassen, um Sprinti hoffentlich langfristig vor Rost zu schützen.

Das war’s mit unseren ersten Offroad-Erweiterungen für Sprinti – und wir können dir jetzt schon verraten, dass weitere folgen werden! 😉 Das alles ersetzt natürlich keinen Allradantrieb – aber wie schon eingangs gesagt: Unsere Reisen mir Sprinti werden sich sicher auch viel abseits asphaltierter Straßen abspielen, aber nie in komplett unbefestigtem Gelände. Er ist und bleibt ein Kastenwagen, den wir mit ein paar Upgrades zu unserem persönlichen Abenteuer-Mobil umbauen. 🙂

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