Das Basisfahrzeug ist gekauft, ein Stellplatz zum Ausbau gefunden – das Projekt Traum-Camper kann endlich starten! Aber womit?
Kleiner Spoiler vorab: Bevor du mit dem richtigen Camper Ausbau beginnen kannst, steht eine Menge Kleinkram auf der To-Do-Liste, der erstmal so gar keinen Spaß macht. Lass dich hier nicht entmutigen, sondern sieh es als Investition in das Fundament deines Ausbaus. Denn: Vor allem eine sorgfältige Rostentfernung ist essentiell, damit du später keine bösen Überraschungen erlebst und lange Freude an deinem Van hast.
1. Alles muss raus
…und damit meinen wir wirklich alles, was beim Ausbau stört oder nicht mehr benötigt wird! In unserem Fall mussten zunächst die Seitenverkleidungen, die Rückwand zur Fahrerkabine, die Bodenplatte und die Airlineschienen dran glauben. Letzteres war ein echter Kraftakt, weil die Schienen in unserem Sprinter – anders als üblich – nicht nur vernietet, sondern zusätzlich vollverklebt waren. Rückblickend eine der kleineren Herausforderungen bei diesem Projekt. Denn so viel können wir schon hier verraten: Ein Camper Selbstausbau hält immer wieder ungeahnte Überraschungen bereit! 😉
Für diesen Schritt brauchst du:
- Akkuschrauber
- ggf. Bohrmaschine, um hartnäckige Schrauben aufzubohren
- ggf. Austrennschnur zum Lösen der Airlineschienen
- Kraft
- Geduld
2. Tap to clean
Einer dieser Instagram Tricks, den wir uns manchmal fürs “echte” Leben wünschen würden. 😉 Stattdessen haben wir selbst zu Besen und Eimer gegriffen und unseren Sprinter vom Dreck und Staub seiner ersten sechs Lebensjahre befreit. Nicht nur, um seinen vollen Glanz zu entfalten, sondern vor allem, um sämtliche Roststellen schonungslos aufzudecken. Denn denen widmen wir uns im dritten Schritt.
Für diesen Schritt brauchst du:
- Besen, Handfeger, Kehrblech
- Eimer, Lappen, Schwämme, Scheuermilch
- ggf. Silikonentferner, um Klebereste zu entfernen
3. Dem Rost an den Kragen
Wenn alle Verkleidungen gelöst und der Camper vom Dreck befreit ist, schlägt die Stunde der Wahrheit: Rostlaube oder Traumauto? Denn auch wenn das Auto von außen makellos aussieht: Oftmals zeigen sich kleinere Roststellen erst beim Blick hinter die Kulissen.
Bei uns waren vor allem die Radkästen und einige kleinere Stellen unter der Bodenplatte betroffen. Denen ging es dann mit unserem mehrstufigen “Anti-Rost-Plan” an den Kragen:
1. Größere Roststellen mit einer Stahlbürste abschleifen. Wir haben uns dafür verschiedene Aufsätze für den Akkuschrauber besorgt.
2. Alle betroffenen Stellen mit Brennspiritus reinigen.
3. Überall, wo sich der Rost nicht ganz entfernen lässt, Rostumwandler auftragen. Dieser wandelt Rost in eine schwarze Eisenverbindung um und stoppt den Oxidationsprozess.
4. Behandelte Stellen grundieren.
5. Nach dem Trocknen mit Autolack lackieren.
Für diesen Schritt brauchst du:
- Stahlbürstenaufsatz für den Akkuschrauber
- Brennspiritus
- Rostumwandler
- ggf. Rostversiegelung
- Grundierung
- Sprühlack in deiner Autofarbe (oder einer vergleichbaren Farbe – am Ende des Ausbaus ist innen ohnehin kein Metall mehr sichtbar)
So fresh and so clean
Reinigung & Rostentfernung – check! Auch wenn es auf den ersten Blick nach Kleinkram aussieht – wir haben für diese Vorbereitungsarbeiten etwa drei Ausbautage benötigt, da allein durch die Trocknungszeiten der Produkte gewisse Wartezeiten entstehen. Diese müssen aber natürlich nicht ungenutzt bleiben. Zeit für die Planung von Schritt 4: Isolierung und Dämmung!
Du hast noch nicht genug von Dreck und Rost? Den gesamten Prozess findest du auch in Videoform in unserem Instagram Highlight “First Steps”.