Endlich ist es so weit: Wir sind unterwegs und werden sechs Wochen lang Kanada mit dem Camper erkunden! Nach knapp 24 Stunden Anreise von Hamburg haben wir Kanada und die wunderschönen Landschaften auf Vancouver Island erreicht!

Das Abenteuer beginnt

Und das erste Abenteuer lässt nicht lange auf sich warten: Wir machen uns mit North Island Kayaks auf die Suche nach Orcas, Buckelwalen & Wildlife entlang der berühmten Johnstone Strait. Wir starten um 09:30 Uhr im kleinen Fischerhafen von Telegraph Cove. Der Ort ist bekannt als Gateway in die Fjorde und artenreichen Gewässer rund um das nördliche Vancouver Island. Neben ganztägigen Kajaktouren beginnen hier auch Grizzly Safaris in die Tiefen des Knight Inlets oder Kurztouren zum Whale-Watching mit Speedbooten.

Wir wollen es aber erst einmal etwas ruhiger angehen lassen – so denken wir zumindest noch am frühen Morgen auf dem Weg nach Telegraph Cove. Es ist bewölkt und regnet leicht – nicht die besten Voraussetzungen für einen ganzen Tag auf den Wasser! Bei unserer Ankunft wird unsere Vorahnung dann auch leider direkt bestätigt: Die Tour muss aufgrund des Wetter leider um zwei Stunden verkürzt werden, die Winde am Nachmittag werden zu stark. Noch ahnen wir nicht, dass wir nachmittags dankbar für das vorzeitige Ende der kräftezehrenden Tour sein werden.

Wir bekommen eine Einweisung in den Umgang mit unserem Hochseekajak, legen die Regenjacken und Spritzdecken an und verstauen unsere Kameras in unseren wasserdichten Taschen. Noch etwas skeptisch und unsicher bei dem Gedanken, bei der aktuellen Wetterlage gleich in offenes Gewässer zu paddeln, stechen wir in See. Das Boot ist zu unserem Glück wirklich stabil und auch für komplette Neueinsteiger geeignet. Auch wenn wir auf Hamburgs Kanälen schon ein wenig Kajak-Erfahrung sammeln konnten – Hochsee ist dann doch eine andere Nummer. 🙂

Wildlife auf der Kajak-Tour durch die Johnstone Strait

Unsere Gruppe besteht aus 14 Teilnehmern und drei Guides, die mit Funk verbunden sind und die Gruppe sicher entlang der Küste führen. Alle haben sich schnell an die Kajaks gewöhnt und lassen sich bereits nach wenigen Minuten gekonnt mit der Strömung südwärts treiben. Es dauert nicht lange, bis wir den ersten Weißkopfseeadler entdecken, der direkt in Ufernähe auf einem Baum sitzt und Ausschau nach potentieller Beute hält. Schnell die Spiegelreflex aus dem Dry-Bag!

Wasserschuhe

Die Wellen und die Strömung schaukeln uns ordentlich durch. Wir steuern zwischen kleinen ufernahen Inseln hindurch, werden gelegentlich von neugierigen Seelöwen beobachten und können die Fontänen von Buckelwalen in der Ferne erkennen. Wow! Wir sind in Kanada angekommen!

Unsere Guides erklären und zeigen uns immer wieder die Flora & Fauna der Gewässer: Von Seesternen bis zu Buckelwalen, hier hat alles seinen festen Platz. Der Wind nimmt merklich zu, die See wird unruhiger und wir steuern nach ca. 1 1/2 Stunden auf einen einsamen abgelegenen Steinstrand zu. Zeit für eine Toilettenpause, einen kleinen Snack und festen Boden unter den Füßen. Die ursprünglich geplante Lunchpause fällt aufgrund des Wetterumschwungs flach.

Die Wellen können uns nicht stoppen!

Unsere Guides drängen zur Eile: Die Sonne lacht mittlerweile vom Himmel, der Wind jedoch nimmt immer weiter zu. Auf dem Rückweg geht es gegen die Strömung. Wir müssen uns dicht am Ufer halten, um nicht von hohen Wellen überrascht zu werden. Wir entdecken Seesterne, Seeschnecken und weitere Seeadler. Killerwale bekommen wir heute leider nicht mehr zu Gesicht, da die Guides uns anhalten, nahe an der sicheren Küste zu paddeln.

Die ersten Wellen brechen über das Kajak, mit ganzer Kraft müssen wir uns gegen den Wind stellen, kommen nur langsam und mühsam voran. Es ist tierisch anstrengend, bringt aber dennoch Spaß! Von Spritzdecke und regenfester Kleidung geschützt können uns die Elemente nichts anhaben (außer ein paar nasser Ärmel und Salzwasser im Gesicht vielleicht).

Bei traumhaften Wetter gleiten wir zurück in den Hafen von Telegraph Cove. Die Arme schmerzen, unsere Füße, die bei 10 Grad nur in Wasserschuhen stecken, sind eiskalt. Wir lachen und sind glücklich! Was für eine tolle Erfahrung! Auch ohne die erhoffte Sichtung von Orcas und der verkürzten Tour hat es sich mehr als gelohnt! Es wird nicht lange dauern, bis wir hierher zurück kehren. Schon in zwei Tagen starten wir auf eine ganztägige Grizzly Safari und die Tiefen des Knight Inlet.

Auf dem Rückweg haben wir dann noch Glück gehabt und unsere ersten Schwarbären gesehen! (und einen kleinen Hirsch) 🙂

Auf in neue Abenteuer!

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